Outreach. Empowerment. Diversity. Politische Empfehlungen

Erwachsenenbildung macht laut einer europäischen Studie über subjektiven Nutzen von lebenslangem Lernen Menschen glücklicher, gesünder und selbstsicherer. Lernende beteiligen sich aktiver an der Gesellschaft, sind in der Regel toleranter und bessere Eltern.1 Wir, das OED-Netzwerk,2 sind der Auffassung, dass Erwachsenenbildung auf allen Ebenen Vorteile bringt und so viele Menschen wie möglich die Gelegenheit haben sollten, an Lernaktivitäten teilzunehmen. Die Lernbeteiligung ist jedoch immer noch gering, insbesondere gilt dies für gering qualifizierte und/oder benachteiligte Menschen.3 Es gibt viele kreative Möglichkeiten, um Lernhindernisse zu überwinden, und in Verbindung mit der Förderung aktiver Bürgerschaft können echte Fortschritte erzielt werden. Aufbauend auf den von uns gesammelten Beispielen „guter Praxis“ im Bereich Outreach (aktiver Zugang) und unseren Empowerment fördernden methodischen Hilfestellungen haben wir eine Reihe von Empfehlungen für europäische und nationale/regionale Entscheidungsträger/innen sowie für Erwachsenenbildungsanbieter zusammengestellt. Außerdem haben wir einen praktischen Leitfaden für mögliche Maßnahmen erstellt, der politischen Entscheidungsträger/innen bei der Umsetzung konkreter Schritte helfen soll. Entscheidungsträger/innen rufen alle dazu auf, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um Outreach, Empowerment und Diversität (aktiver Zugang, Ermächtigung und Vielfalt) zu einer Priorität in der Erwachsenenbildung und damit zu einer Realität zu machen.

Europäische Ebene

1. Outreach, Empowerment und Diversität als Priorität der europäischen Agenda für Erwachsenenbildung

Die nationalen Koordinatoren für die europäische Agenda können die nationalen, regionalen und lokalen Ebenen in wichtige Diskussionen einbinden. Wir schlagen daher vor, Outreach und Empowerment für benachteiligte Gruppen im nächsten Planungszeitraum zu einer Schlüsselpriorität zu machen und die nationalen Koordinatoren zu ermutigen, diesbezügliche Aktionspläne einzureichen.

2. Europäisches Netzwerk für Outreach, Empowerment und Diversität einrichten

Die Europäische Kommission kann große Netzwerke mit besonderem Schwerpunkt (siehe beispielsweise das von der Abteilung Schulen geförderte Netz im Bereich Lese- und Schreibkompetenz) finanzieren. Eine große Zahl von Partnern aus ganz Europa kann in Kombination mit einem umfassenden Arbeitsprogramm sowie engen Verbindungen mit der politischen und Programmebene (nationale Koordinatoren, EK-Arbeitsgruppe, Koordinatoren von Erasmus+ usw.) wirklich viel bewirken – ein europäisches Netzwerk zum Thema „Outreach, Empowerment und Diversität“ würde daher großen Einfluss haben.

3. Zivilen Dialog für lebenslanges Lernen ausbauen

Partnerschaften und gegenseitiges Lernen auf verschiedenen Ebenen (europäisch, national und regional) und insbesondere eine enge Zusammenarbeit mit Organisationen der Zivilgesellschaft, einschließlich der Lernenden, sind erforderlich. Der Sektor muss proaktiv anstatt reaktiv in Bezug auf politische Veränderungen handeln können. Die Beteiligung von und der Dialog mit allen relevanten Akteuren wie Sozialpartnern, Bildungsträgern, NRO usw. muss ein fester Bestandteil der Entscheidungsprozesse und Politikentwicklung werden.

4. Schwerpunkt (wieder) auf Lernen für aktive Bürgerschaft, Demokratie, nachhaltige Entwicklung und europäischen Zusammenhalt legen

In Zeiten von Krise und/oder Instabilität ist in den meisten Ländern die Beschäftigungsfähigkeit in den Hauptfokus der Erwachsenenbildung gerückt. Die Ergebnisse der Wahlen zum Europäischen Parlament im Jahre 2014, aber auch die Erfahrungen aus den im OED-Netzwerk gesammelten bewährten Verfahren4 zeigen, dass der Schwerpunkt (wieder) auf Lernen für aktive Bürgerschaft, Demokratie, nachhaltige Entwicklung und europäischen Zusammenhalt gelegt werden muss. Ein verstärkter Akzent im Rahmen der Strategie für allgemeine und berufliche Bildung 2020 und ihrer Umsetzung ist vonnöten.

5. Zusammenarbeit und Austausch zwischen Politik, Praxis und Forschung verstärken

Eine engere Zusammenarbeit und gegenseitiges Lernen kann durch die Schaffung von Synergien zu Verbesserungen in Politik, Praxis und Forschung beitragen. Beispielsweise können durch die Abhaltung regelmäßiger Konferenzen oder Workshops zu Schlüsselthemen, wo bewährte Verfahren sowie neueste Forschungsergebnisse und politische Entwicklungen vorgestellt und ausführlich diskutiert werden, Fortschritte erzielt werden. Diese Ergebnisse sollten dann auf die nationalen und lokalen Ebenen heruntergebrochen werden.

6. Einführung einer Benchmark für die Teilnahme von gering qualifizierten Lernenden

Eine der ET-2020-Benchmarks5 betrifft die Teilnahmequote von Erwachsenen (25- bis 64-Jährige) an Maßnahmen für lebenslanges Lernen, die bis 2020 mindestens 15 Prozent erreichen soll. Eine Benchmark für die Teilnahme von bildungsbenachteiligten Lernenden im Erwachsenenalter (z. B. auf Grundlage von ISCED) sollte eingeführt werden, um Ziele festlegen und die Fortschritte der Mitgliedstaaten beim Erreichen bildungsbenachteiligter Lernender vergleichen zu können.

7. Einführung besserer EQR-/NQR-Normen für Grundfertigkeiten

Für Menschen mit sehr geringen Qualifikationen kann es sehr lange dauern, bis sie das „Niveau 1“ des EQR (bzw. das entsprechende NQR-Niveau) erreichen. Ein kohärenter Ansatz, der kleinere Schritte und Erfolge auf niedrigerem Niveau ermöglicht, sollte vorgeschlagen werden, um das Lernen, die Validierung von nicht-formalem und informellem Lernen sowie Fortschritte zu fördern.

8. Die Anerkennung der Bedeutung nicht-formaler Erwachsenenbildung

Nicht-formale Erwachsenenbildung kann Menschen erreichen, die im formalen Bildungswesen schlechte Erfahrungen gemacht haben. Sie ermöglicht vielen einen Zugang zum Lernen. Viele politische Entscheidungsträger/innen unterschätzen jedoch oft das Potenzial nicht-formaler Erwachsenenbildung. Die Ergebnisse von PIAAC6 und BeLL7 zeigen deutlich, dass mehr Erwachsenenbildung erforderlich ist, und ihre Möglichkeiten, benachteiligte Gruppen zu erreichen, verbessert werden müssen. Dies muss ein zentraler Bestandteil aller Strategien für lebenslanges Lernen auf europäischer und nationaler Ebene sein.

9. Maßnahmen zu Qualitätsverbesserung und Innovation in der Erwachsenenbildung

Es bedarf eines europäischen Qualitätsrahmens für den Sektor der Erwachsenenbildung auf Grundlage von bewährten Verfahren, methodischen Hilfestellungen und innovativen Ansätzen. Dieser Rahmen muss:

  • die spezifische nicht-formale Form von Erwachsenenbildung berücksichtigen und die Prinzipien von Outreach, Empowerment und Diversität fördern;
  • einen lernerzentrierten Ansatz in Bezug auf Outreach, Empowerment und integrative Teilhabe verfolgen;
  • mit anderen Ländern und Strukturen verglichen werden, insbesondere in Bezug auf ihr Potenzial, Lernende zu erreichen, zu bestärken, einzuschließen und zu integrieren.

Nationale Ebene

1. Unterrepräsentierte Gruppen erreichen

Es bedarf maßgeschneiderter Lernangebote, die für die betroffenen Gruppen relevant sind. Besonderes Augenmerk muss auf die verschiedenen unterrepräsentierten Gruppen und Zielgruppen gelegt werden, die möglicherweise personalisierte Maßnahmen benötigen, um sie wieder für das Lernen zu gewinnen. Unsere Sammlung von Beispielen „guter Praxis“8 enthält zwar viele innovative Outreach-Lösungsansätze, die Erwachsenenbildungsanbieter benötigen jedoch Unterstützung für die Einführung neuer Arbeitsmethoden. Die Umsetzung obliegt den Anbietern, die politischen Entscheidungsträger müssen Outreach und Empowerment zu einer politischen Priorität machen, damit echte Fortschritte erzielt werden können.

2. Fortschritte ermöglichen

Es bedarf besserer Verzahnung, für persönliche Umstände relevanter Entwicklungswege, Beratung und Vermittlung zwischen lokalen informellen und formalen Lernmöglichkeiten, um Lernende auf ihrem Lern- und Berufsweg zu unterstützen.

3. Persönlichen, sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Nutzen der Erwachsenenbildung anerkennen und fördern

Der Beitrag nicht-formaler Erwachsenenbildung zur Stärkung der demokratischen Gesellschaft und der Nutzen im weiten Sinne von Erwachsenenbildung und lebenslangem Lernen müssen anerkannt werden. Dieser Nutzen der Erwachsenenbildung (insbesondere allgemeiner Erwachsenenbildung) beschränkt sich laut einer aktuellen europäischen Studie9 nicht auf wirtschaftliche und beschäftigungsbezogene Aspekte, sie bringt auch gesellschaftlichen Nutzen sowie gesteigertes Selbstwertgefühl und Wohlbefinden.

4. Hindernisse analysieren und dann beseitigen

Hindernisse, die Menschen, insbesondere aus benachteiligten Gruppen, von der Teilnahme an der Erwachsenenbildung abhalten, müssen eingehend untersucht werden. Wir fordern die Mitgliedstaaten auf, zu analysieren, inwiefern ihre rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen die Teilnahme benachteiligter Gruppen behindern oder fördern. Beispiel:

  • Finanzierungsinstrumente sollten die Erwachsenenbildungsanbieter dazu animieren, benachteiligte Gruppen und sonst schwer zu erreichende Lernende aktiv einzubeziehen, anstatt bevorzugt auf traditionelle Lernende zu setzen (dies ist der Fall, wenn die Finanzierung auf Beiträgen der Kursabsolventen basiert);
  • Migrant/innen gleich nach ihrer Ankunft kostenlose oder günstige Kurse anbieten, um ihnen Chancen zu eröffnen;
  • Sicherstellen, dass die bestehenden Validierungssysteme den Einstieg in den Lernprozess erleichtern;
  • Erwachsenenbildungsanbieter dazu ermutigen, neue und demokratische Lern- und Outreach-Methoden auszuprobieren.

Eine ausführliche Analyse der Rechtsgrundlage und der finanziellen Instrumente kann immanente Hindernisse aufzeigen, die dann beseitigt werden können.

5. Erwachsenenbildung in bestehende Strategien integrieren

In einer ganzen Reihe von Ländern gibt es Strategien für die soziale Inklusion benachteiligter Gruppen, die jedoch die Erwachsenenbildung außer Acht lassen. Durch die Integration der Erwachsenenbildung in bestehende Initiativen und Maßnahmen werden diese aufgewertet und Lernen wird zum Querschnittsthema.

6. In Erwachsenenbildung investieren und Priorität einräumen

Verstärkte öffentliche Investitionen für erwachsene Lernende, um die langfristige Finanzierung der Erwachsenenbildung sicherzustellen. Es ist von entscheidender Bedeutung, kostenlose oder sehr günstige Kurse anzubieten, um den Zugang für alle Lernenden zu ermöglichen. (Estland zum Beispiel investierte ESF-Mittel in die Erwachsenenbildung und arbeitete bei der Umsetzung der Strategie sehr eng mit den EAEA-Mitgliedern zusammen. Die Teilnahmequote an der Erwachsenenbildung wie auch das Qualifikationsniveau sind daraufhin deutlich gestiegen. Anbieter von Gemeinschaftslernen in Großbritannien zum Beispiel heben Kursgebühren von den Personen ein, die es sich leisten können, und bieten – soweit möglich – anderen, bei denen das nicht der Fall ist, Gratisplätze an.)

7. Lernen in Gemeinschaften finanzieren und unterstützen

Gemeinschaften spielen eine wesentliche Rolle für die Inklusion potenzieller Lernender, die in der Vergangenheit am stärksten benachteiligt waren. Anbieter von Erwachsenenbildung, unter anderem aus dem Bereich der Freiwilligen- und Gemeinwesenarbeit, brauchen mehr Unterstützung und finanzielle Mittel. Davon profitieren sowohl die Lernenden als auch die Gemeinschaften – bessere Qualifikationen, stärkere Partizipation, mehr aktive Bürgerschaft und verstärkter sozialer Zusammenhalt schaffen eine Win-win-Situation.

8. Stärkung der Strukturen für nicht-formale Erwachsenenbildung

Stärkere Strukturen für nicht-formale
Erwachsenenbildung durch Rechtsvorschriften, institutionelle Entwicklung und kontinuierliche Finanzierung sind erforderlich, um die Arbeit dieses Sektors anzustoßen oder zu sichern. Nicht-formale Erwachsenenbildung kann viel flexibler als andere Bildungsformen auf die Bedürfnisse und Interessen der Lernenden eingehen.

9. Erwachsenenbildung braucht die besten Ausbilder/innen und Mitarbeiter/innen

Wir fordern die Entwicklung von Personalkapazitäten durch hochwertige Ausbildung und berufsbegleitende Weiterbildung. Die Ausbildung von Ausbilder/innen, die mit benachteiligten Gruppen arbeiten, muss daher unterstützt werden, und beste Qualität ist zu gewährleisten. Maßgeblich sind dabei auch die Arbeitsbedingungen der Ausbilder/innen. In einer ganzen Reihe von Ländern ist der Großteil der Ausbilder/innen freiberuflich tätig, was zwar mit Vorteilen verbunden sein Ausbilder/innen (z. B. Expert/innen aus bestimmten Bereichen, die ihr Fachwissen in die Erwachsenenbildung einbringen, oder Lehrer/innen/Professor/innen, die Abendkurse halten), aber auch bedeutet, dass viele Ausbilder/innen in den Schlüsselbereichen für aktiven Zugang sehr schlecht bezahlt sind, um so die Kosten für diese Maßnahmen niedrig zu halten. Freiwillige sind ebenfalls regelmäßig in der Erwachsenenbildung tätig – Weiterbildung und berufliche Entwicklung sind auch für sie von entscheidender Bedeutung. Wir schlagen daher vor, ernsthaft über Kosten und Nutzen der Arbeitsbedingungen der Ausbilder/innen, insbesondere derjenigen, die mit benachteiligten Gruppen arbeiten, nachzudenken. Es muss darauf hingewiesen werden, dass dies weitgehend eine finanzielle und keine organisatorische Frage ist!

10. Durch Validierung und Anerkennung kohärente Systeme des lebenslangen Lernens schaffen

Es bedarf echter Systeme des lebenslangen Lernens in Europa, die mehr Austausch und mehr Gleichwertigkeit zwischen formaler, nicht-formaler und informeller Bildung und entsprechenden Lernprozessen gewährleisten. Das OED-Netzwerk fordert die Einrichtung und Unterstützung eines integrierten Systems mit einem Schwerpunkt auf der Anerkennung und Validierung aller Arten von Lernprozessen, das auch Beratung und Orientierung umfasst. Die Validierung ist ein wichtiges Instrument, um lebenslanges Lernen zu fördern, flexiblere Bildungswege zu gewährleisten, Lernende zu ermutigen und ihr Selbstvertrauen zu stärken, wie auch, um ein umfassenderes Verständnis von Kompetenzen zu schaffen.

11. Positive Aspekte von Vielfalt geprägter Gesellschaften sollten klar hervorgehoben werden

Die große Vielfalt moderner Gesellschaften muss anerkannt werden: Die Bevölkerung in ländlichen, aber vor allem städtischen Gebieten setzt sich aus Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, sozialen Lebensbedingungen, Rechtsstellungen und Bildungschancen zusammen. Diese Situation muss positiv angegangen werden, um sogenanntes „Othering“ und den Aufbau von Parallelgesellschaften, insbesondere durch die Medien, aber auch durch die Politiker, zu vermeiden. Dies erfordert die Ausarbeitung von Leitlinien für faire und realitätsgetreue Berichterstattung wie auch von Schulungsunterlagen für den Kapazitätenaufbau, um Medienexperten zu helfen, ein besseres Verständnis der komplexen Zusammenhänge zu gewinnen, ein diesbezüglich wichtiger Faktor.

Erwachsenenbildungsanbieter

1. Mitsprache der Lernenden

Lernende sollten bezüglich ihres Lernprozesses ein Mitspracherecht haben. Angefangen von der regelmäßigen Anhörung von Nutzerbeiräten der Lernenden und Beratungsgremien gibt es viele Möglichkeiten, sie in den Bereichen Leitung, Organisation und Unterricht von Erwachsenenbildungsorganisationen einzubeziehen. So werden Erwachsenenbildungsanbieter demokratischer und können sich ein viel besseres Verständnis der Bedürfnisse der Lernenden verschaffen. Wir fordern eine enge Zusammenarbeit mit Organisationen der Zivilgesellschaft und Vertreter/innen aller Lernenden wie auch eine bessere rechtliche Vertretung, um alle Arten von Lernprozessen zu ermöglichen.

2. Partizipation noch stärker fördern

Benachteiligte Gruppen brauchen Möglichkeiten für Empowerment, um so eine aktive Rolle in der Gesellschaft zu spielen. Die Gewährleistung, dass ihre Stimme gehört wird (siehe obigen Punkt 1), ist bereits ein erster Schritt in diese Richtung. Dies kann durch die Nutzung der neuen Technologien der sozialen Medien noch verstärkt werden, wo Lernende sich vernetzen und aktiv teilhaben können. Lernen sollte als ein Prozess unter Gleichen verstanden werden.

3. Mehr Vielfalt in der Erwachsenenbildung

Benachteiligte Gruppen müssen im Management sowie unter den Mitarbeiter/innen und Lernbegleiter/innen stärker vertreten sein, um die erforderliche Vielfalt in der Erwachsenenbildung zu gewährleisten, aber auch um als Vorbild für potenzielle Lernende zu dienen.

4. Unterrepräsentierte Gruppen erreichen

Wir benötigen maßgeschneiderte und partizipative Lernangebote, die für die betroffenen Gruppen relevant sind. Besonderes Augenmerk muss auf die verschiedenen unterrepräsentierten Gruppen (z. B. Migrant/innen, Angehörige von Minderheiten, ältere Menschen, Häftlinge usw.) gelegt werden, die möglicherweise personalisierte Maßnahmen benötigen, um ihnen das Lernen wieder schmackhaft zu machen. Wir müssen Untersuchungen durchführen, die diese Gruppe zum Gegenstand haben, um ihre Bedürfnisse besser kennenzulernen. Unsere Sammlung von Beispielen „guter Praxis“10 enthält viele innovative Outreach-Lösungsansätze, die als Inspirationsquelle dienen können.

5. Mitarbeiter/innen und Lernbegleiter/innen zum Einsatz innovativer und Empowerment fördernder Methoden ermutigen

Siehe dazu unsere methodischen Hilfestellungen,11  die von Fachleuten aus dem Bereich der Weiter- und Erwachsenenbildung zusammengestellt und in einer Reihe europäischer Länder erfolgreich getestet wurden. Wir hoffen, dass Sie sich davon inspirieren lassen – nutzen Sie sie und bitten Sie auch Ihre Lehrkräfte und Lernhilfen, davon Gebrauch zu machen – wir sind sicher, dass die Rückmeldungen positiv sein werden. //

1  Die Vorteile der Erwachsenenbildung in Europa. Wichtigste Ergebnisse des BeLL-Project. Verfügbar unter: http://www.bell-project.eu/cms/?page_id=10 [21.12.2014].

2  Das OED Netzwerk besteht aus 17 Organisationen aus 14 Ländern. Verfügbar unter: http://www.oed-network.eu/index.php?k=118644 [21.12.2014].

3  Vgl. Adult Education Servey bzw. PIACC. Verfügbar unter: http://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page/portal/microdata/adult_education_survey bzw. http://www.oecd.org/site/piaac/ [21.12.2014].

4  Outreach – Empowerment – Diversity. Sammlung, Präsentation und Analyse von bewährten Verfahren aus der Erwachsenenbildung-Führung zu einer integrierenden Gesellschaft. Verfügbar unter: http://oed-network.eu/index.php?k=118659 [21.12.2014].

5  Verfügbar unter: http://ec.europa.eu/education/policy/strategic-framework/index_de.htm [21.12.2014].

6  Verfügbar unter: http://www.oecd.org/site/piaac/ [21.12.2014].

7  Verfügbar unter: http://www.bell-Project.eu/cms/?page_id=10 [21.12.2014].

8  Outreach – Empowerment – Diversity. Sammlung, Präsentation und Analyse von bewährten Verfahren aus der Erwachsenenbildung-Führung zu einer integrierenden Gesellschaft. Verfügbar unter: http://oed-network.eu/index.php?k=118659 [21.12.2014

9  Verfügbar unter: http://www.bell-Project.eu/cms/?page_id=10 [21.12.2014].].

10  Verfügbar unter: http://oed-network.eu/index.php?k=118659 [21.12.2014].

11  Verfügbar unter: http://oed-network.eu/index.php?k=118638 [21.12.2014].

Kommentare

Neuen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

Zurück nach oben