Ehrungen, Pensionierungen, Karriere, Todesfall

GERHARD BISOVSKY

Elisabeth Brugger: Volksbildungspreis 2024 der Stadt Wien

Am 17. November 2024 wurde Elisabeth Brugger, langjährige Pädagogische Referentin des VÖV (2007 bis 2012) und Pädagogische Leiterin der Wiener Volkshochschulen, der Volksbildungspreis der Stadt Wien verliehen.

Ihre erwachsenenbildnerische Karriere begann Elisabeth Brugger Ende der 1970er Jahre, als sie über das Österreichische Institut für Entwicklungspolitik und das Österreichische Institut für Internationale Politik Politische Bildung für AHS-Lehrer*innen organisierte. Von 1980 bis 1984 arbeitete sie als Psychologische Beraterin an der Familien- und Partnerberatungsstelle in der Wiener VHS Hietzing. 1981 begann sie als Pädagogische Assistentin der Volkshochschule Ottakring. Mit zahlreichen lokalen Kooperationen und mit dem Projekt „Leben in Ottakring“, einer Kooperation mit mehreren Universitätsinstituten, gelangen ihr nicht nur viele Innovationen bei den Bildungsangeboten, sondern auch die Anzahl der Teilnahmen wuchs. 1986 wechselte sie als Pädagogische Referentin in den Verband Wiener Volksbildung und von 2009 bis 2014 war sie Pädagogische Leiterin und Prokuristin der Wiener Volkshochschulen GmbH.

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Elisabeth Brugger und Stadträtin Veronika ­­­Kaup-Hasler
Foto: Markus Wache, Verleihung der Preise der Stadt Wien 2024 

Zur Stärkung der allgemeinen Erwachsenenbildung trieb sie die Professionalisierung (Verberuflichung) in der eigenen Einrichtung und in der österreichischen Erwachsenenbildung voran. Ein Rahmencurriculum („Weißbuch Programmplanung“) verschaffte der inhaltlichen Vielfalt der Volkshochschulen mehr Struktur und pädagogische Stringenz. Inhaltliche Akzente hat Brugger vor allem durch Innovationen und Kooperationen gesetzt (z. B. Umweltberatung, University Meets Public, Modellprojekt der österreichischen Basisbildung, Bildungsberatung in Wien).

Darüber hinaus unterrichtete sie mehr als 20 Jahre lang an den Universitäten Graz und Klagenfurt, an letzterer von 2018 bis 2024 gemeinsam mit Gerhard Bisovsky. 

Die internationale Ausrichtung war ihr immer ein Anliegen. Ab Mitte der 1980er Jahre war sie fünf Jahre lang im Wissenschaftlichen Beirat des Centro Europeo dell‘ Educazione degli Adulti (CEDE) mit Sitz in Frascati/Italien tätig. Sie war im Jahr 1987 Teaching-Assistant bei Prof. Victoria Marsick an der Columbia University in New York und arbeitete in den 1990er Jahren im Forschungsnetzwerk „Life history and Biographical Research“ der Society for Research on the Education of Adults (ESREA). 15 Jahre lang vertrat sie die Wiener Volkshochschulen in den jährlichen Tagungen der großstädtischen Volkshochschulen im DACH-Raum.

Brugger war Mitglied der Hörer- und Sehervertretung des ORF von 1998 bis 2002 und Mitglied des ORF-Kuratoriums von 1999 bis 2001. 

Elisabeth Brugger steht für eine gelungene Verbindung von Theorie und Praxis in der Erwachsenenbildung. Ihre forschungsorientierte Herangehensweise hat sie mit einer Bildungsarbeit zur Strukturverbesserung und pädagogischen Programmentwicklung verbunden. 

Johann Dvořák: Volksbildungspreis 2023 der Stadt Wien

Univ.-Doz. Dr. Johann Dvořák begann seine Karriere in der Erwachsenenbildung als Leiter der VHS-Zweigstelle Großfeldsiedlung in Wien im Jahre 1976, wo er unter anderem Kurse zur politischen Bildung für Hausfrauen hielt und ein niederschwelliges „Literarisches Café“ organisierte. 

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Präsident des IWK Johann Dvořák erhält Volksbildungspreis der Stadt Wien
Foto: IWK

1977 wechselte er in die Abteilung Erwachsenenbildung des Unterrichtsministeriums und regte die Auseinandersetzung mit internationalen Entwicklungen und neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen an. Durch Projektförderung im Rahmen der Entwicklungsplanung für ein kooperatives System der Erwachsenenbildung trug er mit dazu bei, die Erwachsenenbildung weiter auszubauen, zu professionalisieren und legte einen Grundstein insbesondere für den Zweiten Bildungsweg. 

Als Leiter der Abteilung V/7 Erwachsenenbildung und ab 1993 als Ministerialrat förderte er viele wegweisende Bildungsprojekte und eine verstärkt theoriebasierte und kritische Auseinandersetzung mit Fragen der Erwachsenenbildung.

Im Jahr 1997 begann Hans Dvořák am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien zu arbeiten und habilitierte sich 1999 an der Universität Klagenfurt zu „Selbstbildung, Volksbildung und staatliches Erziehungswesen“ im neuzeitlichen England. 

Seit 2015 ist Hans Dvořák als Präsident des Instituts für Wissenschaft und Kunst (IWK) aktiv und verhalf dem Institut zu einer stabilen Weiterentwicklung. 

Sissy Filla verstorben

Am 24. August 2024 verstarb die langjährige Direktorin der Wiener VHS Donaustadt, Liselotte (Sissi) Filla im Alter von 86 Jahren. Sissi Filla war der Prototyp einer Volkshochschul-Leiterin mit einer ausgeprägten lokalen Ausrichtung. Sie kannte ihren Bezirk, den 22. Wiener Gemeindebezirk, sehr gut und war auch im Bezirk mit allen wichtigen Einrichtungen und Stakeholdern vernetzt. Das Programm „ihrer“ Volkshochschule war gut auf die Bedürfnisse und Interessen der Bewohner*innen, aber auch kleiner und mittlerer Betriebe abgestimmt, sodass die Volkshochschule zu nahezu 100 Prozent ausgelastet war. Auch wirtschaftlich betrachtet stand die VHS Donaustadt immer bestens da. 

Sissi Filla, vormals Neumayer, startete ihre volksbildnerische Karriere im Jahr 1972 als Leiterin der Zweigstelle Donaustadt, die damals zur VHS Wien Nord (heute: Floridsdorf) gehörte. 1989 wurde sie Direktorin der neu gegründeten Volkshochschule Donaustadt. 

Besondere Anliegen in ihrer Volksbildungsarbeit waren der Bereich der gewaltfreien Erziehung und die Frauenbildung. So leitete sie in den ausgehenden 1980er-Jahren den Frauen-Stammtisch Donaustadt und das dortige Frauenforum. Das von ihr mitinitiierte, ab 1990 veranstaltete Hans-Czermak-Symposion für gewaltfreie Erziehung sowie der damit verbundene, seit 1992 verliehene Hans-Czermak-Preis zeugen von ihren erwachsenenbildnerischen Schwerpunktsetzungen.

Nach 27 Jahren Arbeit für die Wiener Volkshochschulen trat Sissi Filla 1999 in den Ruhestand. Für ihre Verdienste um die Volksbildung wurde ihr bereits im Juni 1997 das Ehrenzeichen des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen verliehen.

Fritz Hausjell, Medienwissenschafter, in Pension

Mit Beginn Oktober 2024 ist Dr. Fritz Hausjell, ao. Univ.-Prof. am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaften der Universität Wien, in Pension gegangen.

Hausjell studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaft und Pädagogik in Wien und Salzburg, 1985 promovierte er an der Universität Salzburg und 2003 habilitierte er sich an der Universität Wien. Hausjells Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind Medien- und Kommunikationsgeschichte (v. a. NS-Herrschaft, Zweite Republik), Journalismusforschung, Medien- und Kommunikationspolitik, Migration, Diversität und Medien, Disability und Medien, Öffentlich-rechtlicher Rundfunk, Medienkompetenz.

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Fritz Hausjell
Foto: Miel Satrapa

Fritz Hausjell war Investigativjournalist beim Magazin „Extrablatt“. Seine Dissertation zur ersten Generation der Tageszeitungsjournalist*innen brachte ihm kurz vor den heißen Waldheim-Debattenjahren starke öffentliche Aufmerksamkeit und das erste akademische Engagement durch den Publizistikprofessor Hans Heinz Fabris an der Universität Salzburg. Bald holte ihn Wolfgang R. Langenbucher von Salzburg nach Wien.

Im Jahr 1992 erhielt Hausjell den „Helga und Willy Verkauf-Verlon-Preis für österreichische antifaschistische Publizistik“ durch das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Seit 2008 ist Hausjell Präsident der „Österreichischen Gesellschaft für Exilforschung“, seit 2018 Vorstandsmitglied und seit 2022 gewählter Präsident der NGO „Reporter ohne Grenzen Österreich“, die sich für Pressefreiheit einsetzt. 

Fritz Hausjell ist seit 2016 Mitglied der Jury der Medienpreise der Erwachsenenbildung und hat mehrere Vorschläge zur Gestaltung der Radiopreise und der Fernsehpreise eingebracht, die in weiterer Folge umgesetzt wurden. 

Bernhard Keiler, Ländliches Fortbildungsinstitut (LFI), in Pension

Ende des Jahres 2023 ging Dipl. Ing. Bernhard Keiler, langjähriger Geschäftsführer des LFI Österreich, in Pension. 

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Bernghard Keiler
Foto: LKÖ

Keilers Karriere in der landwirtschaftlichen Bildung begann bereits mit einer einschlägigen schulischen Ausbildung, die er mit einem Studium der Landwirtschaft an der Universität für Bodenkultur fortsetzte. Darüber hinaus erlangte er über das Studium an der Agrarpädagogischen Hochschule die Befähigung für den Lehrer- und Beratungsdienst in der Land- und Forstwirtschaft. Seine berufliche Karriere hat er durchgängig in der Landwirtschaftskammer Österreich absolviert. Alle seine Tätigkeiten haben sich im Bildungsbereich bewegt und durch Abstimmungen, Koordination, Interessensvertretung und Steuerung, national und international, ausgezeichnet. 

Von 1986 bis 1999 war Keiler Referent für außerschulische Jugendarbeit, Landjugendreferent und Geschäftsführer der Landjugend Österreich. Die Aus- und Weiterbildung der Funktionär*innen der Organisationen der Landjugend war ihm ein besonderes Anliegen. Ebenfalls sehr wichtig war ihm die Internationalisierung der Landjugend, daher beteiligte er sich an mehreren Kooperationsplattformen und Austauschprogrammen.

Von 1999 bis 2023 war Keiler Geschäftsführer des LFI Österreich und Referatsleiter Bildung und Beratung der Landwirtschaftskammer Österreich. Neben den vielen Tätigkeiten, die die Leitung eines österreichweiten Verbandes mit sich bringen, forcierte Keiler die Qualitätssicherung. Unter seiner Leitung wurde unter anderem ein viel beachtetes System der Online-Weiterbildung entwickelt. Keiler setzte sich von Anfang an für die Weiterbildungsakademie Österreich (wba) ein und er ermöglichte vielen Personen in seinem Bereich einen wba-Abschluss. 

Viele Maßnahmen, die Keiler initiierte, lernte er im Rahmen von Ausbildungen zum Qualitätsmanager, als akademischer Bildungsmanager oder als wba-zertifizierter Erwachsenenbildner kennen. 

Im Rahmen der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ) war Keiler immer auf die Abstimmung der Interessen bedacht und hat das Gemeinsame vor das Trennende gestellt. 

Darüber hinaus ist Keiler als langjähriger Marathonläufer bekannt, seine Begeisterung für diesen Sport hat er auch auf andere Menschen übertragen. 

Peter Schlögl, Vizerektor der Universität Klagenfurt

Ab 1. Dezember 2024 wird Peter Schlögl Professor am Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft, Vizerektor der Universität Klagenfurt. Die Wahl erfolgte aufgrund eines Vorschlags der Rektorin Ada Pellert und nach positiver Stellungnahme durch den Senat. Peter Schlögl wird das Vizerektorat für Transfer, Kooperationen und Weiterbildung leiten. Als weitere Vizerektor*innen wurden Doris Hattenberger (Lehre und Diversität) und Jan Steinbrener (Forschung und Internationales) gewählt. Dem neu geschaffenen Vizerektorat für Transfer und Kommunikation misst der Universitätsratsvorsitzende Werner Wutscher eine große Bedeutung bei, denn es „verstärkt die Kontaktpunkte und Anknüpfungsmöglichkeiten mit der Region“.1 Weiters wurde Peter Schlögl in der Generalversammlung der ÖFEB (Österreichische Gesellschaft für Forschung und Entwicklung im Bildungswesen) zum Vorsitzenden gewählt. Die ÖFEB ist mit aktuell rund 500 Mitgliedern die größte österreichische wissenschaftliche Gesellschaft im Bereich der Bildungswissenschaft. Schlögl sieht die Bedeutung der ÖFEB auch darin, „dass auf ein breiteres Verständnis von Bildungsforschung gesetzt wird, das auch die Verbindung von Forschung und wissenschaftsinformierter und begleiteter Entwicklung umfasst“.2

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Peter Schlögl
Foto: öibf

Peter Schlögl hat als ausgewiesener Experte für Berufsbildung und Erwachsenenbildung den Theorie-Praxis-Dialog nicht nur gefordert, sondern auch praktiziert. Seit 1998 arbeitet er am Österreichischen Institut für Berufsbildungsforschung (ÖIBF) und ist aktuell der wissenschaftliche Leiter und im wissenschaftlichen Beirat des ÖIBF. Seit vielen Jahren ist Peter Schlögl ein Wegbegleiter und Impulsgeber für die österreichische Erwachsenenbildung und der Volkshochschulen. Mehrere Jahre war er Vorstandsmitglied der Kärntner Volkshochschulen. 

Robert Streibel, Direktor VHS Hietzing, in Pension

Robert Streibel, Direktor der VHS Hietzing von 1999 bis 2024, ist mit November 2024 in Pension gegangen. Der Historiker war ab 1987 im Verband Wiener Volksbildung in Teilzeit für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Gegen Ende der 1980er Jahre war Robert Streibel in Teilzeit als Pädagogischer Assistent der VHS Brigittenau tätig und ab 1990 als Vollzeit-Öffentlichkeitsarbeiter im Verband. 

In der Öffentlichkeitsarbeit ist Streibel durch viele Aufsehen erregende Aktionen aufgefallen. So staunten die Journalist*innen nicht schlecht, als sie anlässlich der Vorstellung der Kooperation mit dem Kynologenverband in einen Kursraum geführt wurden, in dem mehrere Tische aufgestellt waren. Auf den Stühlen saßen jedoch nicht Menschen, sondern elf große Hunde, die dem Geschehen ruhig folgten. 

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Robert Streibel
Foto: Nick Mangafas

Streibel zeichnet für mehrere zeitgeschichtliche Symposien verantwortlich, die an der VHS Brigittenau veranstaltet wurde, u. a. zum Hitler-Stalin-Pakt (1989).  1993 veranstaltete er ein Symposion, das sich mit der Vertreibung der Sudetendeutschen nach dem Zweiten Weltkrieg und ihrer Integration in Österreich befasste. Mit diesen und anderen kontrovers diskutierten Themen hat Robert Streibel nicht zu unterschätzende Beiträge zur Enttabuisierung geleistet. 

In vielen Forschungsarbeiten und zahlreichen Publikationen hat sich Streibel mit dem Holocaust auseinandergesetzt. Besonders intensiv hat er das in seiner Heimatstadt Krems gemacht, darüber hinaus aber auch im Rahmen der VHS Hietzing beispielsweise mit dem Projekt „Juden in Hietzing“ und zuletzt hat er sich gemeinsam mit Christian H. Stifter, dem Direktor des Österreichischen Volkshochschularchivs, und in Kooperation mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DöW) mit den Opfern des Nationalsozialismus im Bereich der Wiener Volkshochschulen befasst. Für die Opfer der Shoa wurde vor dem Eingangsbereich der VHS Hietzing eine Stele mit den Namen der Opfer enthüllt.3  

Streibel hat viele spektakuläre Aktionen der Politischen Bildung umgesetzt. Im Zuge der ÖVP-FPÖ-Regierung Anfang der 2000er Jahre wurde seine Kreativität beflügelt: Als der damalige Finanzminister Karl-Heinz Grasser in seiner Präsentation des Bundesbudgets bzw. des Budgetdefizits brutto und netto verwechselte, hat die VHS Hietzing einen „Kurznachhilfekurs“ mit dem Titel „Brutto oder netto“ angeboten. In weiterer Folge initiierte Robert Streibel die Mail-Art-Aktion „Let postcards visit Austria“. Tausend Künstler*innen in der ganzen Welt wurden um ihre Postkarte gebeten. Das geschah zu einem Zeitpunkt, als im Zuge der Waldheim-Affäre viele EU-Staaten ihre Beziehungen zu Österreich auf Eis legten.

Robert Streibel erhielt für sein Wirken mehrere Auszeichnungen: 1997 den Willy und Helga-Verkauf-Verlon-Preis des DÖW, 2008 den Preis der Stadt Wien für Volksbildung, 2015 den Leon-Zelman-Preis und 2022 die Wappenplakette in Gold der Stadt Krems.

Den Ludo-Hartmann-Preis des VÖV erhielt Robert Streibel drei Mal: 1995 (Förderpreis), 2007 und 2022 (gemeinsam mit Christian H. Stifter).

Michael Sturm, Berufsförderungsinstitut Österreich (BFI), in Pension

Mit Oktober 2024 hat Dr. Michael Sturm seine Tätigkeit als langjähriger Geschäftsführer des BFI Österreich pensionsbedingt beendet. 

Sturm studierte Psychologie, Pädagogik und Politikwissenschaften an der Universität Wien und war bereits während des Studiums Einführungs- und Fachtutor am Institut für Erziehungswissenschaften sowie Studienrichtungsvertreter und hat als Kursleiter an Wiener Volkshochschulen und am Berufsförderungsinstitut unterrichtet. 

An der Universität befasste er sich mit Hochschuldidaktik und war sowohl forschend wie auch lehrend tätig, zum Beispiel in der Fortbildung von Hochschul-lehrer*innen. 

Von 1994 bis 1996 war Sturm pädagogischer Mitarbeiter am bfi Österreich und von 1996 bis 2024 war er dessen Geschäftsführer. Seit 1997 ist Sturm Vorsitzender der Institutsleitung des Österreichischen Instituts für Berufsbildungsforschung (ÖIBF). 

Der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ) ist Sturm drei Mal turnusmäßig vorgesessen, und zwar von 1998 bis 1999, von 2008 bis 2010 und von 2018 bis 2021. Damit ist er mit neun Jahren der längst „dienende“ Vorsitzende der KEBÖ. Seit 2007 war Sturm Mitglied im Kooperativen System der Erwachsenenbildung, das die Weiterbildungsakademie (wba) führt, von 2010 bis 2021 war er Vorsitzender des Kooperativen Systems.

Sturm hatte zahleiche weitere Funktionen in Gremien im Inland und Ausland über, zum Beispiel war er: Mitglied des Erwachsenenbildungsbeirats des BMBWK, Mitglied in der nationalen Plattform der Strategie LLL:2020, Mitglied im Standing Committee on New Skills des Arbeitsmarktservices Österreich, Mitglied der NQR-Steuerungsgruppe, Mitglied der interdisziplinären DigComp-Taskforce des BMDW und seit 2024 ist er Mitglied des Akkreditierungsrats der Weiterbildungsakademie Österreich (wba).

Am 8. Oktober 2024 erhielt Michael Sturm den Anton-Benya-Preis zur Förderung der Facharbeit. Als beispielhaft für sein Wirken wurde die Umsetzung des Berufsreifeprüfungsgesetzes und des Programms „Lehre mit Matura“ genannt sowie die Koordination der Umsetzung der überbetrieblichen Lehrausbildung an den Berufsförderungsinstituten im Rahmen des Jugendausbildungssicherungsgesetzes und der Ausbildungsgarantie für Jugendliche.4 // 

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Michael Sturm bei der KEBÖ-Jahrestagung 2019
Foto: ÖGB-Bildarchiv/Thomas Reimer

1   Das vollständige Zitat kann nachgelesen werden unter: https://www.kleinezeitung.at/kaernten/18623660/neues-fuehrungsgremium-fuer-uni-klagenfurt-gewaehlt 

2   Das vollständige Zitat kann nachgelesen werden unter: https://www.aau.at/blog/peter-schloegl-zum-vorsitzenden-der-oefeb-gewaehlt/

3   Mehr dazu unter: https://www.doew.at/neues/enthuellung-der-stele-fuer-die-opfer-der-shoa-im-umfeld-der-wiener-volkshochschulen

4   Mehr dazu unter: https://erwachsenenbildung.at/aktuell/nachrichten/19749-bfi-heimst-drei-anton-benya-preise-ein.php

Bisovsky, Gerhard (2024): Elisabeth Brugger, Johann Dvořák, Sissy Filla, Fritz Hausjell, Bernhard Keiler, Peter Schlögl, Robert Streibel, Michael Sturm. In: Die Österreichische Volkshochschule. Magazin für Erwachsenenbildung. Herbst 2024, Heft 283/75. Jg., Wien. Druck-Version: Verband Österreichischer Volkshochschulen, Wien.

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