Gleich vier (plus 1) weitreichende bzw. nützliche Projekte setzt der Verband Österreichischer Volkshochschulen im Rahmen des VHS-Jahresschwerpunktes Demokratie 2024 um.
Befragung aller Spitzen-kandidat*innen zur EU-Wahl
Anlässlich der zahlreichen Wahlen 2024 werben die österreichischen Volkshochschulen nicht nur für eine möglichst hohe Wahlbeteiligung. Zur EU-Wahl hat der VÖV auch die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten um ein Statement zur Erwachsenenbildung ersucht. Fast alle haben geantwortet. „Der hohe Rücklauf auf unsere Anfrage zeigt die Wertschätzung für die Arbeit der Volkshochschulen und auch ihre breite politische Akzeptanz. Wichtig wäre es, wenn sich dies in einer noch besseren Nutzung und Finanzierung des Volkshochschulnetzes widerspiegeln würde. Neben individuellen Förderungen braucht es hier gezielte Investitionen in die Volkshochschulen, um dieses Netz für so wichtige bildungspolitische Anliegen wie Demokratiebildung oder Digitalisierung optimal einsetzen zu können. Ebenso erreichen die Volkshochschulen durch ihr breites Angebot nachweislich alle Teile der Gesellschaft, insbesondere auch formal niedrig qualifizierte Personen. Gleichzeitig ist die Tatsache, dass uns die FPÖ als einzige Partei keine Rückmeldung gegeben hat, auch ein Hinweis darauf, dass der FPÖ die Volkshochschulen als größte Erwachsenenbildungsorganisation der Republik mit einer großen demokratischen Tradition kein wichtiges Anliegen sind“, kommentierte VÖV-Vorstandsvorsitzender Gerwin Müller das Ergebnis der Befragung in einer Aussendung des VÖV. Die Resultate können hier eingesehen werden. (Fortsetzung folgt bei der Nationalratswahl).
ORF-Dokumentation zur Geschichte der Volkshochschulen
Bildung für alle“ – das war bereits das Motto der engagierten Volksbildner*innen Ende des 19. Jahrhunderts. Erstmalig erzählte nun eine, vom VÖV initiierte, 45-minütige ORF-III-Dokumentation die Geschichte jener mutigen und aktiven Menschen, die die österreichische Volkshochschul-Bewegung begründeten und bis heute als Mitarbeitende, ehrenamtlich Tätige oder Teilnehmende tragen. Die Wiener Volkshochschulen baten gemeinsam mit dem Verband Österreichischer Volkshochschulen (beide als Träger dieses Projekts) am 17. April zur ersten Vorpremiere der Dokumentation in das Urania Kino. Die Veranstaltung fand u. a. im Beisein von Bundespräsident a. D. und Präsident des Verbands Österreichischer Volkshochschulen, Heinz Fischer, dem Vorsitzenden des Verbands Wiener Volksbildung und LAbg. GR Christian Deutsch sowie dem ORF-III-„zeit.geschichte“-Sendungsverantwortlichen Ernst Pohn statt. Zahlreiche Protagonist*innen sowie Mitarbeiter*innen der Wiener Volkshochschulen und des Verbands Österreichischer Volkshochschulen folgten ebenfalls der Einladung.
Über 80 Kolleg*innen und Kollegen der Volkshochschule Tirol nahmen an der zweiten Vorpremiere der ORF-Dokumentation „Bildung für Alle“ am 18. April im Innsbrucker Rathaus teil, die gleichzeitig ein Ehrungsabend für langjährige Kursleitende und Mitarbeitende war. Durch das Programm führte Birgit Brandauer, Geschäftsführerin der Volkshochschule Tirol und Direktorin der Volkshochschule Innsbruck. VHS-Vorsitzende SR Christine Oppitz-Plörer wies in ihrer Begrüßung auf den individuellen und gesellschaftlichen Mehrwehrt der Volkshochschularbeit hin und Regisseur Stefan Nicolini führte in den anschließend gezeigten VHS-Film ein.
Der Volkshochschul-Film ist noch bis Oktober 2025 in der ORF-TVthek (on.orf.at) abrufbar.
Ruth Maier – Ausstellung in einfacher Sprache & Workshops
Die Wiener Volkshochschulen und das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) haben – in einem partizipativen Prozess mit Kursteilnehmer*innen der Initiative Erwachsenenbildung (IEB), also dem Angebot für Basisbildung & Pflichtschulabschluss – eine Ausstellung und Workshops entwickelt, die 2024 und 2025 vom Verband Österreichischer Volkshochschulen (VÖV) aus auf Österreich-Reise in die Landesverbände der VHSen gehen. Wir setzen damit neue Maßstäbe in der Holocaust-Education.
Nähere Infos unter: https://www.vhs.or.at/themen/demokratie-und-wissenschaftsbildung/das-kurze-leben-der-ruth-maier
Wahlkabine für die Nationalratswahl
Gemeinsam mit SOS Kinderdorf und dem Institut für neue Kulturtechnologien bildet der VÖV den neuen Verein „wahlkabine.at“. Ziel ist es das Instrument Wahlkabine bei der Nationalratswahl 2024 umzusetzen und auch danach langfristig abzusichern. Ebenso wie die Angebote an den Volkshochschulen, arbeitet auch „wahlkabine.at“ wissenschaftlich abgesichert und hat sich hervorragend in der Bildungsarbeit bewährt. Durch die Mitwirkung des VÖV soll – ganz im Sinne unseres Mottos „Bildung für Alle“ – dieses offene, niederschwellige aber hochqualitative Instrument gesichert bzw. zur Verfügung gestellt werden. Bei der letzten Nationalratswahl wurde die „Wahlkabine“ über eine Million Mal abgerufen.
Social Media-Auftritt des VÖV startet im September 2024
Im digitalen Universum geht der VÖV selbst ebenfalls im Herbst einen bedeutenden Schritt. Ab September 2024 wird unter der Leitung von Jamie Woitynek der Social Media-Auftritt des Verbandes umgesetzt. Dieser richtet sich vor allem an alle Menschen, die im Bildungsbereich tätig sind oder diesen medial abdecken; insbesondere natürlich an die tausenden Mitarbeitenden und Kursleitenden der Volkshochschulen in Österreich. //
Kommentare