Volkshochschul-Jubiläen

Eine Reihe von Jubiläen wurden in den österreichischen Volkshochschulen gefeiert. Die Wiener Volkshochschule Meidling feierte am 23. Juni 2016 ihr 20jähriges Bestandsjubiläum. 1996 mit vier MitarbeiterInnen gegründet, ist sie 20 Jahre später eine der größten Wiener Volkshochschulen mit rund 65 hauptberuflichen MitarbeiterInnen. Der Gründungsdirektor und jetzige VÖV-Generalsekretär, baute die Volkshochschule ab 1996 auf und leitete sie bis April 2012. Eine besondere Ausrichtung auf berufliche Erwachsenenbildung und auf Menschen mit Beeinträchtigungen, auf den Zweiten Bildungsweg (Berufsreifeprüfung, Pflichtschulabschluss) und Basisbildung kennzeichnen die Volkshochschule ebenso wie eine lange Jahre praktizierte Zusammenarbeit mit mehreren Berufsschulen, die sich am selben Areal, dem „Campus Längenfeld“ befinden. Weiters ist es gelungen, einen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt mit dem Programm „University Meets Public“ zu etablieren. Die VHS Meidling ist zudem einer der Pioniere im Bereich des technologie-gestützten Lehrens und Lernens und auch Sitz des Kompetenzzentrums „Innovatives Lernen und eLearning“.

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Bei der Feier, die gleichzeitig ein Fest für die KursleiterInnen war, waren neben Ing. Karl Dwulit, Direktor seit 2015 auch Mag.a Nicolette Wallmann, Direktorin von 2012 bis 2015 anwesend sowie Gerhard Bisovsky, der Direktor von 1996 bis 2012. Zahlreiche Ehrengäste aus dem 12. Wiener Gemeindebezirk wohnten der Veranstaltung bei, an ihrer Spitze die Bezirksvorsteherin Gabriele Votava. Vom Förderverein der Volkshochschule waren die Vorsitzende Gemeinderätin a. D. Inge Zankl und der langjährige Vorsitzende, Bezirksvorsteher a. D. Herbert Hezucky anwesend. Mehrere DirektorInnen von Wiener Volkshochschulen haben an der Festveranstaltung teilgenommen, unter ihnen der spätere Geschäftsführer der Wiener Volkshochschulen GmbH, Herbert Schweiger sowie der damalige Geschäftsführer Mario Rieder. Stadtrat Dr. Michael Ludwig, Aufsichtsratsvorsitzender der Wiener VHS GmbH und VÖV-Vorstandsvorsitzender freute sich bei der Veranstaltung über den Erfolg der Volkshochschule Meidling.

Ebenfalls 20 Jahre alt wurde die Wiener Volkshochschule Landstraße im dritten Wiener Gemeindebezirk. Als Kulturvermittlerin, Ort der Auseinandersetzung und als Stätte der Innovation konnte sich die VHS im dritten Bezirk gut etablieren. Die Bezirksvolkshochschule versorgt die Bevölkerung sowohl mit klassischem Bildungsprogramm, von Sprachen über Bewegung bis hin zu Kreativangeboten, als auch mit Angeboten in den Bereichen politische Bildung, Geschichtsarbeit, als Vermittlerin von Kunst- und Kulturprojekten sowie mit emanzipatorischer Bildungsarbeit. Für die engagierte Arbeit im Bezirk bekam sie 2008 den Bezirksoscar verliehen.

Mit der jährlichen Verleihung des „Bezirksoscars“ würdigt, das vom Bezirkschef gegründete „Komitee Landstraße“, herausragende Leistungen von Betrieben und Einrichtungen im dritten Bezirk, die nicht nur Arbeitsplätze schaffen, sondern auch einen Imagegewinn für die Landstraße mit sich bringen. Die Direktorin der VHS Landstraße, Mag.a Doris Zametzer, ergänzt stolz: „Die VHS Landstraße ist bis dato die einzige Non-Profit Organisation, die sich über diese Auszeichnung freuen durfte.“ Auch zukünftig wird der Schwerpunkt der Bildungsarbeit auf Themen der politischen Bildung liegen. „Es soll Raum zur Verfügung gestellt werden, damit sich die Bezirksbevölkerung über Entwicklungen des Bezirks auf dem Laufenden halten kann“, so Zametzer weiter.

Bei der gut besuchten Festveranstaltung am 20. September 2016 waren neben sehr vielen Wiener VHS-DirektorInnen und dem designierten Geschäftsführer der Wiener VHS GmbH auch zahlreiche Prominente aus dem Bezirk anwesend, an ihrer Spitze der Bezirksvorsteher Erich Hohenberger. Ebenfalls gesehen: KommR Prof. Stefan Hawla, Mag.a Christine Spieß, Senator KommR Peter Hanke, Bezirksvorsteherin Mag.a Susanne Schaefer-Wiery.

Zu den Festgästen gesprochen haben die Direktorin Doris Zametzer, der Vorsitzende des Fördervereins Gemeinderat Ernst Woller und Stadtrat Dr. Michael Ludwig, Stadträtin Sandra Frauenberger sowie Stadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny.

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V.l.n.r.: Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny, Bildungs-, Frauen- und Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger, Wohnbau-Stadtrat Dr. Michael Ludwig, Aufsichtsratsvorsitzender der Wiener Volkshochschulen, Direktorin Mag.a Doris Zametzer und Gemeinderat Ernst Woller, Vorsitzender des Fördervereins.

Das 60jährige Jubiläum der Volkshochschule Waidhofen an der Ybbs wurde im Rahmen der Herbsttagung des Verbandes Niederösterreichischer Volkshochschulen, die am 7. Oktober 2016 in Waidhofen stattfand, gefeiert, übrigens mit dem gleich alten Landesverband. Der Unternehmer Mag. Thomas Welser von der Welser Profile GmbH, einem weltweit führenden Unternehmen, hielt im Waidhofner Kristallsaal einen Festvortrag zum Thema „Fort- und Weiterbildung in der zukünftigen Arbeitswelt – Industrie 4.0“.

Rund 1.200 Vorträge, 380 Exkursionen und 4.000 Kurse, das ist die bemerkenswerte Bilanz der VHS Waidhofen seit ihrer Gründung vor 60 Jahren. Aus der Taufe gehoben wurde die städtische Volkshochschule am 13. September 1956. Zum Leiter wurde der damalige Direktor der Handelsschule Waidhofen, Josef Kornmüller, bestellt. Auf VHS-Direktor Kornmüller folgte 1977 Matthias Settele und auf 2005 Mag. Dr. Franz Hofleitner, Direktor der Handelsakademie/Handelsschule in Waidhofen. „Wir verstehen uns als der Bildungsnahversorger in der Region mit dem Ziel, ein leistbares Aus- und Weiterbildungsangebot für Beruf und Freizeit zu schaffen“, sagt Franz Hofleitner, Direktor der Volkshochschule.

Herzstück der Volkshochschule Waidhofen ist ein abwechslungsreiches Kursangebot. Dieses reicht von Sprachen und EDV über Kreativität und Freizeit bis zu Gesundheit und Sport. Bei den Sprachen sind derzeit vor allem Spanisch und Englisch gefragt, aber natürlich auch die Deutschkurse für Asylberechtigte. „Wir versuchen, jedes Semester rund zehn Prozent neue Kurse anzubieten“, sagt Hofleitner.

Auch die Berufsreifeprüfung (BRP) kann man in der Volkshochschule Waidhofen, einer von vier niederösterreichischen Volkshochschulen die die BRP anbieten, absolvieren. Mehr als 300 Maturazeugnisse wurden bislang ausgestellt.

VÖV-Generalsekretär Bisovsky überbrachte die Grußbotschaft des VÖV-Präsidenten, Bundespräsident a. D. Dr. Heinz Fischer und die Glückwünsche des VÖV-Vorstandes.

Die Volkshochschule Krems feierte ihr 60jähriges Bestandsjubiläum mit einer Festveranstaltung am 18. Oktober 2016 im Dinstlsaal der Kremser Bank. Die Liste der SprecherInnen kann sich sehen lassen: Bundespräsident a.D., VÖV-Präsident Dr. Heinz Fischer, die Landesrätin Mag.a Barbara Schwarz, der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Verbandes Niederösterreichischer Volkshochschulen, Bürgermeister Dr. Reinhard Resch und Vizebürgermeister Wolfgang Derler, Direktor Hansjörg Henneis von der Kremser Bank. Festreden hielten weiters der langjährige Vorsitzende der Volkshochschule und langjähriges Mitglied des Pädagogischen Ausschusses des VÖV, Dr. Hans Angerer und die Vizerektorin der Donau-Universität, Universitätsprofessorin Dr.in Monika Kil. Durch die sehr gut besuchte Veranstaltung führten Dr. Oskar Schild, Vorsitzender der Volkshochschule und der Direktor, Mag. Leo Faltus.

Jährlich verzeichnet die Volkshochschule Krems rund 2.800 Teilnahmen in Kursen und an die 600 Teilnahmen in Einzelveranstaltungen. Die höchste Anzahl an Teilnahmen finden sich mit 52 % im Sprachenbereich, gefolgt vom Bereich Gesundheit und Bewegung mit 27 %. Bemerkenswert ist, dass etwas weniger als 10 % an Teilnahmen sich im Fachbereich Politik, Gesellschaft und Kultur finden und immerhin 5 % Teilnahmen im Bereich EDV zu verzeichnen sind.

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V.l.n.r.: Univ.-Prof.in Dr.in Monika Kil (Donau-Universität Krems), Vizebürgermeister Mag. Wolfgang Derler, Direktor Hansjörg Henneis (Kremser Bank), Bürgermeister Primar Dr. Reinhard Resch, VÖV-Präsident Bundespräsident a. D. Univ.-Prof. Dr. Heinz Fischer, 1. Vorsitzender VHS Krems Dr. Oskar Schild, Generalsekretär VÖV Dr. Gerhard Bisovsky, Landesrätin Mag.a Barbara Schwarz, LAbg. BM Karl Bader, Vorsitzender des Verbandes Niederösterreichischer Volkshochschulen

70 Jahre wurden in der Wiener Volkshochschule Favoriten am 20. Oktober 2016 gefeiert. Durch die Veranstaltungen führte die Vorsitzende des Fördervereins, Marianne Klicka, Landtagspräsidentin a.D. Unter den zahlreich erschienen Ehrengästen und Festgästen waren auch die Bezirksvorsteherin Hermine Mospointner, der Aufsichtsratsvorsitzende der Wiener Volkshochschulen, Stadtrat Dr. Michael Ludwig und VÖV-Generalsekretär Bisovsky. Auch die Begründerin des seit 1964 bestehenden Mütterklubs, die ehemalige Landtagspräsidentin Erika Krenn, wohnte der Festveranstaltung bei, die musikalisch von einer Percussionband, die aus Geflüchteten aus mehreren Ländern besteht, begleitet wurde.

„Mit rund 2.000 Kursen und Veranstaltungen bei rund 17.000 Teilnahmen im Jahr zählt die VHS Favoriten zu den größten Einrichtungen der Wiener Volkshochschulen,“ so Stadtrat Michael Ludwig. Die steigende Nachfrage und neue gesellschaftliche Trends führten laufend zu einer Erweiterung und Neuorientierung des Kursangebotes. Bei der regionalen Bildungsarbeit ist der Bereich Gesundheit ein Schwerpunkt der VHS Favoriten. Hier bietet der Standort Wissensvermittlung, Handlungsanleitung und Begleitung bei Fragen der Gesundheitsförderung und des gesunden Lebensstils. Zudem punktet die VHS mit einem umfangreichen Angebot an Sprachkursen: über 350 Sprachkurse pro Jahr, davon mehr als 150 Deutschkurse. Im Bereich Bildungsabschlüsse sind Vorbereitungslehrgänge auf die Berufsreifeprüfung seit fast zwanzig Jahren fixer Bestandteil des Kursprogramms. Im Rahmen der Initiative Erwachsenenbildung (IEB) können Jugendliche und Erwachsene gratis den Pflichtschulabschluss nachholen. Das große Angebot an geförderten Basisbildungskursen unterstreicht die Funktion der VHS Favoriten als wichtige Bildungseinrichtung im Bezirk. „Seit 70 Jahren ist die VHS Favoriten ein Zentrum für Bildung und Kultur für alle Menschen, gleich welchen Alters oder Geschlechts und unabhängig von sozialer oder kultureller Herkunft. Vielsprachigkeit und der Einfluss unterschiedlicher Kulturkreise prägen nicht nur den Favoritner Alltag und die politische Landschaft, auch die BesucherInnen der VHS Favoriten sind ein Spiegelbild dieser Vielfalt“, so Direktor Hannes Gmeiner, der seit 2006 das Haus leitet. Herbert Schweiger, Geschäftsführer der Wiener Volkshochschulen ergänzt: „Die VHS Favoriten ist ein gutes Beispiel, wie regionale Bildungsarbeit und sozial- und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen die Bezirksbevölkerung bei ihren individuellen Bildungsplänen unterstützen.“

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V.l.n.r.: Michael Ludwig, Marianne Klicka, Hannes Gmeiner und Herbert Schweiger

Bisovsky, Gerhard (2016): Volkshochschul-Jubiläen. In: Die Österreichische Volkshochschule. Magazin für Erwachsenenbildung. November 2016, Heft 259/67. Jg., Wien. Druck-Version: Verband Österreichischer Volkshochschulen, Wien.

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