Maja Göpel: Wir können auch anders. Aufbruch in die Welt von morgen.

Maja Göpel: Wir können auch anders. Aufbruch in die Welt von morgen.
Berlin: Ullstein Verlag 2022, 359 Seiten.

Vom Denken zum Handeln! Aufbruch in ein besonderes Abenteuer der Menschheit – mit einer „Großen Transformation zu einer besseren Welt“. Denkweise und Handlungsempfehlung legt das Buch fest: 

Man muss etwas verabschieden, z. B. das bestehende Energiesystem, die Art der Mobilität, die aktuelle Verteilung sozialer Lasten, damit Raum für Neues entstehen kann.

Maja Göpel, Wissenschaftlerin, Bestsellerautorin, internationale Multiplikatorin, teilt ihr Buch in drei, jeweils an einer Leitfrage orientierte Kapitel:

  • Wie können, mit Hilfe wissenschaftlicher Forschung, in unserer komplexen Welt Lösungen für das 21. Jahrhundert gefunden werden?
  • Wo sind die Ansatzpunkte, bestehende Strukturen zu verändern, um die Ziele zu erreichen?
  • Wer sind die entscheidenden Subjekte – Wirtschaft, Politik, Eliten, „Wir“ –, die etwas verändern können?

Demgemäß analysiert die Autorin im ersten Kapitel „Unser Betriebssystem“. Sie verweist auf Vernetzung und Verbundenheit „von allem“ und definiert Wirklichkeit als „unser aller Zusammenwirken“. Menschen versteht die Autorin als sinnsuchende und kooperierende Lebewesen, die bei den notwendigen Veränderungen und Transformationsprozessen ein altes Prinzip nicht vergessen sollten (S. 102): „In jedem Vergehen steckt ein Entstehen“. 

Das zweite Kapitel, „Wie wir den Betrieb ändern“, betont, was und wie wir lernen sollen. Verantworten, vermögen, vermitteln, verhalten und verständigen stellt die Autorin mit Blick auf Alternativen zur Diskussion. 

Maja Göpel erörtert, wie Systeme zu beeinflussen sind. Das gilt auch für den Bildungskanon, für die Ziele von Bildung und Lernen sowie für Wissenschaft und Forschung. Die Maxime, an der sich die Autorin orientiert, um Systeme zu verändern, lautet, partnerschaftlich zu agieren.

Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Thema „Wer ist eigentlich Wir?“ Darin betont die Autorin weiterhin die Tendenz, die übergreifend aus ihrem Buch herauszulesen ist: die Bedeutung von Kooperation und des Beitrags jedes Einzelnen. Sie schließt ihr Buch mit einer Frage, die anregt, wie man jeden Tag „der beste Mensch“ sein könnte (S. 306): „Wo bin ich heute ins Nächstmögliche gegangen, um dem Wünschenswerten näher zu kommen?“

Maja Göpel ermutigt mit ihrem auf wissenschaftlicher Basis verfasstem Buch, unseren möglichen Beitrag für „die Welt von morgen“ in den einzelnen gesellschaftlichen Systemen zu leisten. Ein lehrreiches, aber kein belehrendes Buch, dessen flüssiger Schreibstil Platz für eigene Gedanken lässt. 

Eine Lektüre für Menschen, die zur Verbesserung der Welt und der ihrer Kinder und Kindeskinder beitragen wollen. In den Volkshochschulen sicherlich in den Kategorien Naturwissenschaften, Politik, Gesellschaft einzusetzen. //

Lenz, Werner (2022): Maja Göpel: Wir können auch anders. Aufbruch in die Welt von morgen. In: Die Österreichische Volkshochschule. Magazin für Erwachsenenbildung. Herbst 2022, Heft 277/73. Jg., Wien. Druck-Version: Verband Österreichischer Volkshochschulen, Wien.

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