Philipp Gonon, Erziehungswissenschaftler, seit 2004 Lehrstuhlinhaber für Berufsbildung an der Universität Zürich und seit 2016 Direktor des Instituts für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich, einem „Brückenbauer und Akteur zwischen Theorie und Praxis“ (S. 273) ist dieser Sammelband gewidmet. Kernthema seiner Tätigkeit ist die berufliche Bildung, von der Grundbildung über die höhere berufliche Bildung bis hin zur beruflichen und betrieblichen Weiterbildung. Philipp Gonon setzt sich für einen Ausbau der Allgemeinbildung in der beruflichen Bildung ein – „als Antwort auf die zunehmende Verwissenschaftlichung der Arbeitswelt“ (S. 41).
42 Autorinnen und Autoren aus Australien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Norwegen, Österreich und der Schweiz haben vorwiegend kürzere Beiträge verfasst. Die meisten Artikel sind zwischen drei und fünf Seiten lang, sie fokussieren auf ein Thema und sind auch gut lesbar.
12 Beiträge befassen sich mit der Geschichte der beruflichen Bildung. Um nur einige davon zu nennen: Grundlagen der schweizerischen Berufsbildung, Grundprinzipien im englischen Berufsbildungssystem, reformpädagogische Initiativen in Deutschland. Georg Kerschensteiner, dem Begründer der „Arbeitsschule“, sind zwei Beiträge gewidmet. Ein Beitrag setzt sich mit der Geschichte der Erwachsenenbildung in der Schweiz auseinander.
Mit aktuellen Entwicklungen in der beruflichen Bildung in der Schweiz befassen sich sechs AutorInnen, 11 AutorInnen schreiben zum Themenbereich Arbeit, Beruf und Bildung und drei AutorInnen über internationale Perspektiven auf berufliche Bildung. Persönliche Würdigungen wurden schließlich von Stephen Billet (Australien), Christoph Antweiler (Deutschland) und André Schläfli (Schweiz) verfasst.
Fazit: Ein interessantes Buch, das der Leserin, dem Leser einen kompakten Überblick über wichtige Forschungsfragen in der beruflichen Bildung gibt. //
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