Der Digitalisierungsschub im Zuge der Pandemie hat vielen Menschen, auch älteren, die Vorteile der Digitalisierung eröffnet. Bankfilialen waren einige Zeit geschlossen, mittels Online-Banking konnten alle notwendigen Bankgeschäfte erledigt werden. Die Anmeldung zu Corona-Tests und Impfungen ist online am einfachsten gegangen. Auch der Kontakt mit Angehörigen und Freunden ist über Videotelefonie greifbarer und spürbarer möglich geworden.
Viele ältere Menschen besitzen Smartphones, Laptops oder PCs, nutzen sie aber nur sehr eingeschränkt. Nun hat sich gezeigt, dass viele Dinge des täglichen Bedarfs mit digitalen Endgeräten leichter erledigt werden können und darüber hinaus besteht die Gefahr, dass jene Menschen, die sich nicht auf die aktuellen Technologien einlassen von gesellschaftlichen Prozessen ausgeschlossen werden können.
Digitale Kompetenzen sind auch und gerade für ältere Menschen von elementarer Bedeutung. Daher macht es auch Sinn, dass wir als Volkshochschule aktiv auf sie zugehen und ihnen die Möglichkeit bieten müssen sich digitale Fähigkeiten anzueignen bzw. die bereits vorhandenen zu verbessern. Dabei ist Zwang der denkbar schlechteste Motivator, vielmehr geht es darum, die Vorteile zu vermitteln.
Die Volkshochschule vermittelt daher Inhalte, die für die Menschen von Nutzen sind und die ihnen im Alltag helfen. Das tun TrainerInnen, die mit ihnen auf Augenhöhe arbeiten und auf ihre individuellen Fragen eingehen. Schließlich macht Lernen auch Spaß. Das Lernen in der Gruppe, wie es für Volkshochschulen konstitutiv ist, bietet zahlreiche Möglichkeiten für soziale Kontakte und der Austausch in der Gruppe ist der beste Treiber lebensbegleitendes Lernen.
Die Kärntner Volkshochschulen sind mit ihrem VHS-Mobil in zahlreichen Kärntner Gemeinden unterwegs. Das VHS-Mobil ist als kleiner Seminarraum ausgestattet, mit dem vor Ort ohne weitere Infrastruktur Digital-Coachings angeboten werden können. Der digitale Wissensstand wird mittels fit4Internet-Digimeter ermitteln. Mit dem „Kaffee digital“, einem Format, das Computer und Internet sowie Kaffee und Kuchen umfasst, werden niederschwellig Schupperkurse für EinsteigerInnen vor Ort in den Kärntner Gemeinden durchgeführt. Und in Kleingruppen werden Kursangebote für AnfängerInnen und Fortgeschrittene in Kleingruppen durchgeführt.
Vor Ort, in der jeweiligen Gemeinde, bieten die Kärntner Volkshochschulen ein Beratungs- und Bildungsangebot, das sich insbesondere an Menschen ab 65 Jahren wendet. Am Vormittag erfolgt eine Analyse der digitalen Kompetenzen und im Anschluss daran findet ein Schnupperworkshop bei Kaffee und Kuchen statt. Hier geht es um die Nutzung von Smartphones, Tablet und um ausgewählte nützliche Apps. Im Fortgeschrittenenkurs steht die digitalen Amtshelfer (digitale Signatur, Onlinebanking, grüner Pass, u.a.), das Thema Sicherheit im Internet und kreatives Gestalten eines Fotobuches im Zentrum.
Sollten im Anschluss an diese geförderte Maßnahme weitere Kurse vor Ort gewünscht sein, werden diese von den Kärntner Volkshochschulen konzipiert, geplant, organsiert und umgesetzt. Sie können aus Gebühren finanziert werden und/oder von der Gemeinde gefördert werden.
Das Projekt #webfit richtet sich an ältere Menschen in den Kärntner Gemeinden. Es wird vom Land Kärnten gefördert und im Rahmen von fit4Internet umgesetzt. //
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