Bereits zum dritten Mal fand am 19. November 2024 die erfolgreiche Veranstaltung zum Thema „Leseförderung – Lesekompetenz“ statt. Bei der ersten Veranstaltung im Jahr 2022 stand ein allgemeiner Problemaufriss im Mittelpunkt, bei der zweiten im November 2023 ging es um Qualitätssicherung und Professionalisierung; vorgestellt wurden das „Kompetenzprofil ‚Lesen‘ für Pädagog*innen (LesenKompP)“1 aus dem schulischen Bereich und das „Qualifikationsprofil Basisbildner/in“2 aus der Erwachsenenbildung. Bei der heurigen dritten Veranstaltung, die wie die vorangegangenen online durchgeführt wurde, standen analoge und digitale Materialien im Mittelpunkt. 94 Personen waren bei der 2 ½-stündigen Veranstaltung online dabei.
Einleitend berichteten die beiden zuständigen Leiterinnen im Bildungsministerium, Catherine-Lea Danielopol-Hofer (Leseförderung Schule) und Doris Wyskitensky (Abteilung Erwachsenenbildung) über aktuelle Vorhaben und Entwicklungen. Seitens der Schule wurde das Lesegütesiegel für Volksschulen präsentiert und mehr Zusammenarbeit mit der Erwachsenenbildung wurde gewünscht. Als Schnittmenge definierten beide Leiterinnen die Elternbildung. Doris Wyskitensky verwies auf die Verlängerung der Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern für Basisbildung und erwachsenengerechten Pflichtschulabschluss auf fünf Jahre (2024 bis 2028) und informierte über das Vorhaben einer österreichweiten Kampagne zur Basisbildung.
Die Hauptreferate hielten Gerda Kysela-Schiemer von der Pädagogischen Hochschule Kärnten und Julia Fariz von der Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung in Niedersachsen. Frau Kysela-Schiemer stellte die „Leitlinie für Lesefördermaterialien“3 vor und befasste sich mit der didaktischen Aufbereitung. Frau Fariz präsentierte das Modell der Basisbildung in Niedersachsen und mehrere Materialien, die von Mitarbeiter*innen in den Grundbildungszentren erstellt wurden. Weiters informierte sie, dass es seit rund zehn Jahren in Niederachsen einen Lernerrat gibt, der von Selbsthilfegruppen für Menschen mit Basisbildungsbedarf beschickt und in Entscheidungsprozesse zur Gestaltung der Basisbildung bzw. Grundbildung einbezogen wird.
Im Anschluss fand ein reger Austausch in zehn Breakout Sessions zwischen Lehrkräften aus Schule und Erwachsenenbildung (Basisbildung) statt.
Danach präsentierte Elisabeth Brugger eine Sammlung von Materialien und Veranstaltungen aus der Perspektive der Erwachsenenbildung.
Alle Präsentationen und die während der Veranstaltungen verwendeten Unterlagen können über das Padlet eingesehen werden: https://padlet.com/david10/lesen.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Monika Kastner.
Die Veranstaltungsreihe „Schule und Erwachsenenbildung im Dialog“ wird in einer Kooperation von PPH Burgenland und Uni Klagenfurt ausgerichtet und unterstützt durch die Bildungsdirektion Burgenland und den Verband Österreichischer Volkshochschulen.
Sie richtet sich an Lehrer*innen und Planende in Schulen, in der Erwachsenenbildung und in Büchereien, Basisbildner:innen sowie Wissenschaftler*innen.
Vorbereitungsteam: Gerhard Bisovsky (2012 bis 2022 Generalsekretär des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen, unabhängiger Experte für adult learning bei der Europäischen Kommission), Elisabeth Brugger (Begründerin der Basisbildung/ Alphabetisierung in Österreich, ehemalige Pädagogische Leiterin der Wiener VHS, Sonja Hanappi-Mersits (Mitarbeiterin Bildungsdirektion Burgenland, Projekt „Leseschule“ im Burgenland: Gesamtkonzept der Leseförderung am Standort, Lehrbeauftragte an der PH Burgenland), Monika Kastner (Univ. Klagenfurt, Forschungsschwerpunkte unter anderem: Bildungsbenachteiligung, Basisbildung für Erwachsene, Mitentwicklung eines Kompetenzfeststellungsverfahrens für Benachteiligte), Birgit Lukits-Stiassny (Bildungsdirektion Burgenland, zuständig für alle Aktivitäten in Bezug auf Lesekompetenz, Leseförderung, Büchereien, Lehrbeauftragte an der PH Burgenland.), Klaus Novak (Leitung Institut für Fortbildung und Beratung der PH Burgenland). //
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