Regina Barth
Foto: Online-Redaktion erwachsenenbildung.at
Regina Barth, die Leiterin der Abteilung Erwachsenenbildung im Bildungsministerium ist mit 30. Juni 2021 in Pension gegangen. Seit 2012 stand Barth der für die Erwachsenenbildung in Österreich wichtigsten Abteilung auf Bundesebene vor. Ministerialrätin Magistra Regina Barth steht für den Aufbau und den Ausbau der Bildungsberatung in allen österreichischen Bundesländern und insbesondere auch für die Zusammenführung aller Bildungsberatungsstellen in den Bundesländern in die „Initiative Bildungsberatung“. Maßgeblich mitgestaltet hat Barth das Ö-Cert sowie auch die Weiterbildungsakademie Österreich (wba). Beide Initiativen und die „Initiative Erwachsenenbildung“ mit den Programmen Basisbildung und Pflichtschulabschluss werden auf europäischer Ebene als Beispiele guter Praxis genannt und sind sicherlich auch die Säulen der österreichischen Erwachsenenbildungspolitik. Mit Regina Barth wurden die ab dem Ende der 1990er Jahre für die Erwachsenenbildung zur Verfügung stehenden Mittel des Europäischen Sozialfonds verstärkt umgesetzt, wodurch das Bundesbudget für Erwachsenenbildung deutlich ausgeweitet werden konnte.
Zwei vom Bildungsministerium durchgeführte Aktionen, „Stellenlose Lehrer in die Erwachsenenbildung“ und „Pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Erwachsenenbildung“ führten seinerzeit viele junge MitarbeiterInnen in die anerkannten Einrichtungen der österreichischen Erwachsenenbildung. Die ausgebildete Biologielehrerin wurde Mitarbeiterin im Institut für Wissenschaft und Kunst und 1987 wurde sie vom damaligen Abteilungsleiter und späteren Universitätsdozenten Dr. Johann Dvořák in die Abteilung Erwachsenenbildung geholt, in der sie sodann 34 Jahre lang tätig war.
Gemeinsam mit den vielen PartnerInnen in den verschiedenen Netzwerken ist es Regina Barth darum gegangen, seitens der Abteilung Impulse für die Erwachsenenbildung zu setzen, was zweifelsohne gelungen ist. Wichtig war ihr immer ein „gutes Zusammenspiel zwischen allgemeiner Erwachsenenbildung und berufsspezifischer Qualifikation“. Die wichtigsten bildungspolitischen Zielsetzungen waren ihr, so vielen Menschen wie möglich den Zugang zu Bildungsangeboten zu ermöglichen, wofür sich neben anderem die Bildungsinformation und Bildungsberatung eigneten, das Thema der Durchlässigkeit von der Basisbildung zum Zweiten Bildungsweg und schließlich zur höheren Bildung sowie Qualitätssicherung und Professionalisierung.
Ihr Arbeitsstil war ein kooperativer und sie war immer der festen Überzeugung, dass die Expertise aus der Erwachsenenbildung gleichzusetzen war mit der im Ministerium. Für die Erwachsenenbildung sah sie es als wichtig an, Innovationen durch Projektförderung zu entwickeln und zu erproben und sie anschließend breit umzusetzen. Eine gute und solide Praxis wird durch die Kooperation mit Wissenschaft und Forschung weiter entwickelt. Und Kooperation sowie das gemeinsame Nutzen vielfältiger Ressourcen stehen für Regina Barth. Kooperation, Kommunikation und Koordination stehen für ihre Tätigkeit in der Abteilung Erwachsenenbildung.
Wir wünschen Regina Barth alles Gute für ihren neuen Lebensabschnitt. //
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