Diese Sendungen und die SendungsmacherInnen erhalten den Radiopreis:
Hörspiel über die NS-Zeit nach einem Werk von Josef Winkler
Das Ö1-Hörspiel „Lass dich heimgeigen, Vater oder Den Tod ins Herz mir schreibe“ nach einem Text des Schriftstellers Josef Winkler, gestaltet von Alice Elstner, wird in der Kategorie Kultur ausgezeichnet. Der Text behandelt offene Fragen Winklers an seinen verstorbenen Vater, welcher Roggen für das Brot der Familie auf einem Feld in Kärnten anbaute, in dem der Leichnam von Odilo Globocnik vergraben worden war. Globocnik leitete die „Aktion Reinhardt“, die für die Ermordung von mehr als eineinhalb Millionen Juden und Roma verantwortlich war.
Mahmoud und die Kunst des Kopiergesprächs: Über einen Migranten in Wien
In der Kategorie Information wird die Sendung „Mahmoud und die Kunst des Kopiergesprächs“ ausgezeichnet. Evelyn Blumenau und Walter Kreuz (gecko art) haben sie gestaltet und ausgestrahlt wurde sie auf Radio Orange 94.0. Die Produktion erzählt die Geschichte von Mahmoud, der in den 1970er Jahren als Migrant nach Wien kam und sich dort mit einem Kopiergeschäft selbstständig machte. Das Kopiergeschäft wurde zu einem Ort der Zusammenkunft von Personen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten.
Es gab nicht nur eine DDR: Rückblicke und Ansichten von BürgerInnen
In der Sparte Bildung/Wissenschaft wird die Ö1-Radiokolleg-Sendung „Es gab nicht nur eine DDR“ von Renata Schmidtkunz ausgezeichnet. Für die Produktion hat sie über Monate Gespräche mit BürgerInnen der DDR geführt und die geschilderten Rückblicke und Ansichten zusammengetragen. Die Vielfalt der Perspektiven macht deutlich, dass es nicht nur eine DDR gab.
Was ist normal: Eine Produktion von Salzburger SchülerInnen
Die Radiofabrik Workshop-Produktion „Was ist normal“, produziert von der 7M (Schuljahr 2019/20) des Montessori Oberstufengymnasium des Evangelischen Diakonievereins Salzburg Grödig (MORG) unter der Leitung von Alexander Naringbauer, gewinnt in der Sparte Interaktive und experimentelle Produktionen. Die SchülerInnen beschäftigen sich in der Sendung mit der Frage nach der neuen Normalität in Zeiten der Corona-Pandemie, die von Ausgangsbeschränkungen, Homeschooling und Distanz gezeichnet ist. Für die Radiosendung wurden Texte geschrieben, Interviews geführt, Umfragen gemacht sowie Empfehlungen für das Homeschooling gesammelt.
In der Kategorie Sendereihen gewinnt die FM4-Im Sumpf-Sommerserie „The Divided States of America“ von Thomas Edlinger. In der Reihe geht es um die Widersprüche der Vereinigten Staaten von Amerika, die zum einen für unbegrenzte Chancen und den amerikanischen Traum, zum anderen aber auch für die Aufrechterhaltung sozialer Ungerechtigkeiten und rassistische Polizeigewalt stehen.
Kommentare