Zielgruppe sind SchülerInnen der Unterstufe der Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS) sowie die Neuen Mittelschulen (NMS). Es sollen vor allem jene SchülerInnen angesprochen werden, die den Anschluss an den Schulstoff verlieren und von negativen Noten bedroht sind.
Zu den vorrangigen Zielen der „Förderung 2.0 – VHS Lernhilfe an Wiener Schulen“ zählen die Erhöhung der Chancengleichheit und die Teilhabe an Bildung für alle SchülerInnen sowie die organisatorische und finanzielle Entlastung von Familien, deren Kinder Lernunterstützung benötigen.
Inhalt des Projektes ist die Implementierung, Umsetzung und Weiterentwicklung eines kostenlosen Lernhilfeangebotes für die Unterrichtsfächer Deutsch, Englisch und Mathematik. Inhaltlich fokussiert das Lernhilfeangebot darauf, versäumten Unterrichtsstoff nachzuholen und schulisches Wissen kontinuierlich zu verfestigen. Zudem sollen Lerntechniken und -strategien weiterentwickelt werden, um so künftig dem Unterricht leichter folgen zu können bzw. generell mehr Freude am Lernen zu haben.
Prinzipiell ist im Rahmen der „Förderung 2.0 – VHS Lernhilfe an Wiener Schulen“ zwischen zwei unterschiedlichen Angeboten zu unterscheiden:
- Erstens gibt es die VHS-Lernhilfekurse an allen teilnehmenden Schulen, welche für die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik angeboten werden. Die Kurse werden schulstufenübergreifend umgesetzt: gemeinsame Kurse für die erste und zweite Klasse und gemeinsame für die dritte und vierte Klasse. Durchgeführt werden die Kurse von LernbetreuerInnen der VHS.
- Zweitens gibt es das Angebot der VHS-Lernstationen in den Räumen der VHS. Dies stellt ein offenes und niederschwelliges Angebot für SchülerInnen dar, welches ohne Anmeldung besucht werden kann. Auch dieses Angebot gibt es für die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik. Die SchülerInnen können an 22 VHS-Standorten Lernstationen aufsuchen.
Die beiden Angebotsstränge – VHS-Lernhilfekurse und VHS-Lernstationen – starteten im Jahr 2015 und sind Gegenstand der vorliegenden Evaluierung. Mittlerweile (Schuljahr 2016/2017) ist in rund 140 Wiener Schulen die VHS-Lernhilfe als Angebot implementiert und es finden 1.200 Kurse mit rund 10.000 Anmeldungen pro Semester statt. Das offene Lernangebot an den VHS-Lernstationen wird inzwischen von den SchülerInnen gut 17.000 mal pro Semester besucht.
Dimensionen und methodische Umsetzung der Evaluierung
Mit der Konzeption und Umsetzung von „Förderung 2.0 – VHS Lernhilfe an Wiener Schulen“ wurde bildungs- und sozialpolitisches Neuland betreten. Die Implementierung eines derart umfassenden Programms an und mit Wiener Schulen unter Federführung einer schulexternen Projektleitung und –umsetzung (der VHS Wien), welches eine Vielzahl bildungs- und sozialpolitischer Zielsetzungen verfolgt, ist aus Sicht der Evaluierung durchaus herausfordernd.
Daher haben wir im Rahmen der Evaluierung auf folgende, aus unserer Sicht für dieses Programm zentrale Evaluierungsdimensionen fokussiert:
- auf die „großen“ Linien und Ansprüche des Programms, das heißt der Erreichung der bildungs- und sozialpolitischen Zielsetzungen,
- die subjektive Einschätzungen unterschiedlichen involvierten Akteursgruppen – allen voran die SchülerInnen, deren Eltern/Erziehunsberechtigte, die VHS-LernbetreuerInnen sowie die VertreterInnen der teilnehmenden Schulen (Direktion und Lehrkräfte) sowie Lernfortschritte und die erfolgte Unterstützung durch das Programm,
- die komplexe Implementierung und Abstimmung zwischen den unterschiedlichen AkteurInnen Schule, VHS, Stadtschulrat inklusive gelungener und weniger gelungener Aspekte,
- Anregungen für weitere Verbesserungsmöglichkeiten.
Die durchgängige Einbeziehung zentraler sozialer Kategorien (Geschlecht, Migrations- und Bildungshintergrund, soziale Herkunft) stellt ein Leitprinzip unseres Evaluierungsansatzes dar.
Methodisch beruht die Evaluierung auf einer breiten Vielfalt qualitativer wie quantitativer Methoden. Neben einer Sekundärdatenanalyse (Schulstatistik, facheinschlägige Erhebungen sowie die Analyse der VHS internen Datendokumentation) setzte die Evaluierung auf folgende Primärerhebungen bei den verschiedenen Zielgruppen bzw. AkteurInnen des Projektes:
– einer Fragebogenerhebung in den Schulen, VHS-Stationen sowie per Telefon mit 1.339 SchülerInnen (57% weiblich, 43% männlich),
– einer telefonischen Befragung von 405 Eltern/Erziehungsberechtigten,
– einer Online-Erhebung, an welcher 298 VHS-LernbetreuerInnen teilnahmen sowie
– einer Online-Erhebung, an welcher 372 VertreterInnen von Schulen (Lehrkräfte und SchulleiterInnen) teilnahmen.
Zusätzlich zu diesen Erhebungen wurden explorative ExpertInneninterviews, Fokusgruppen und Reflexionsworkshops durchgeführt.
Zentrale Ergebnisse der Evaluierung der „Förderung 2.0 – VHS Lernhilfe an Wiener Schulen“
Quantitative Entwicklungen
Zum Zeitpunkt der Evaluierung (Wintersemester 2016/17) nahmen 86% aller öffentlich geführten Schulen an der „Förderung 2.0“ teil, 78% der AHS-Unterstufen und 90% der Neuen Mittelschulen. Quantitativ konnten damit seitens der VHS in Kooperation mit dem Stadtschulrat vor allem im Bereich der Neuen Mittelschule fast alle Schulen erreicht werden.
Insgesamt nehmen pro Semester rund 10.000 SchülerInnen an einem Lernkurs in den Schulen teil, wobei die Teilnahmen seit Einführung der Förderung 2.0 im Sommersemester 2015 relativ stagnierend sind bzw. tendenziell leicht abnehmen. Bezogen auf die SchülerInnen der NMS bzw. AHS spricht das Programm quantitativ bedeutsame SchülerInnengruppen vor allem der NMS an: mehr als 30% aller NMS-SchülerInnen haben im Sommersemester 2016 an zumindest einem Kurs teilgenommen, bei den AHSen liegt der Anteil mit rund 11% deutlich niedriger.
Daneben bietet die Förderung 2.0 auch an 22 VHS-Standorten mit den Lernstationen ein offenes und niederschwelliges Lernangebot. Hier hat sich die Zahl der Teilnahmen seit der Einführung im Sommersemester 2015 stark gesteigert und zwar von 4.568 Kontakten im Sommersemester 2015 auf 17.398 im Wintersemester 2016/17.
Tatsächlich stellen die Erreichung und Einbeziehung der Schulen auch eine wesentliche Grundlage für eine erfolgreiche Implementierung der VHS Lernhilfe dar: Unterstützt die Schule das Angebot und empfiehlt sie es den SchülerInnen bzw. Erziehungsberechtigen, kann die intendierte Zielgruppe gut erreicht werden.
Erreichung der Zielgruppe
Zahlreiche Studien verweisen auf die „Bildungsvererbung“ in Österreich. Das österreichische Schulsystem gleicht die ungleichen Voraussetzungen, welche Kinder mitbringen, nur eingeschränkt aus. Nach wie vor gilt, dass die Wahrscheinlichkeit auf einen hohen Bildungsabschluss steigt, wenn die Eltern selbst einen solchen Abschluss aufweisen. Die Förderung 2.0 verfolgt in diesem bestehenden zweigeteilten System das Ziel, dass Kinder die jeweils gewählte Schule gut unterstützt absolvieren und möglichst nach Abschluss der 9. Schulstufe eine weiterführende Ausbildung fortführen können.
Die Analyse der erreichten Zielgruppe anhand der Interviewdaten bzw. der TeilnehmerInnendaten der VHS verdeutlicht, dass sehr unterschiedliche SchülerInnengruppen erreicht wurden, sehr stark auch jene, die angesprochen werden sollten: Kinder, die „5er vermeiden“ wollen (87%), zu Hause weniger gut lernen können (81%) und/oder später in eine Schule weitergehen möchten (81%), Kinder, deren Eltern sich eine bezahlte Nachhilfe nicht leisten können (66%) und Kinder aus mehrsprachigen Elternhäusern bzw. Elternhäusern, wo Deutsch nicht die (einzige) Umgangssprache ist (zu 87%). Drei Viertel der beteiligten Schulen nennen zudem als Teilnahmemotiv, dass sie einen Lernbedarf bei den SchülerInnen sehen.
Abbildung 1: SchülerInnen: Motive für die Teilnahme an der Gratis-Lernhilfe
Quelle: L&R Datafile ‚SchülerInnen‘: n=405, n miss zwischen 9 und 24
Erste Abschätzungen zur Erreichung bildungs- und sozialpolitischer Ziele
Die Bildungsorientierung der TeilnehmerInnen kann aus Sicht der SchülerInnen wie auch ihrer Eltern dargestellt werden. Aufgrund des Fehlens eines längerfristigen Monitorings der TeilnehmerInnen sowie der relativen kurzen Laufzeit des Programms kann hier die Einschätzung der Zielgruppe bzw. deren Wünsche herangezogen werden, aber keine realen Bildungslaufbahnen.
Die Zahlen verweisen darauf, dass sowohl SchülerInnen als auch deren Eltern sich zu einem sehr hohen Anteil hohe Ausbildungen wünschen. Diese hohen Werte deuten drauf hin, dass das Programm zumindest als Chance gesehen wird, um Kindern einen deutlich höheren Ausbildungsgrad als deren Eltern zu ermöglichen. So wünschen sich 82% aller befragten Eltern ohne Matura/Universität eine bessere Ausbildung für ihre Kinder, und 70% der befragten Kinder sagen, dass sie sich selbst eine weiterführende Ausbildung wünschen (weitere 25% können hierzu noch keine Angabe machen).
Die Befragten – SchülerInnen genauso wie deren Eltern/Erziehungsberechtige – äußern sich in hohem Ausmaß positiv über die Effekte des Programms: Rund drei Viertel der befragten Eltern (70% bzw. 77%) sagen, dass sich die Schulnoten ihrer Kinder verbessert haben und ihnen Lernen leichter fällt. Die SchülerInnen selbst sind in noch höherem Ausmaß von den positiven Auswirkungen der Förderung 2.0 überzeugt: 82% finden, dass sich ihre Schulnoten verbessert haben und 87%, dass ihnen Lernen leichter fällt. Aus zumindest subjektiver Sicht sind diese Werte als sehr hoch einzuschätzen und zeigen, dass die Lernhilfe von der Zielgruppe gut angenommen und bewertet wird.
Abbildung 2: Eltern: Bisheriger Nutzen der Gratis-Lernhilfe nach Einschätzung der Eltern
Quelle: L&R Datafile ‚VHS_Eltern‘, 2017, n=405, n miss zwischen 21 und 89
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Frage der Erhöhung der Lernfreude bzw. dem Erlernen neuer Lernmethoden: vor allem die SchülerInnen (78% bzw. 82%) haben hier ein sehr positives Bild. Aus unserer Sicht ist es tatsächlich sehr bemerkenswert, wenn SchülerInnen angeben, dass ihnen Lernen mehr Spaß macht!
Vor allem die SchülerInnen stellen der VHS Lernhilfe ein sehr gutes Zeugnis aus, LernbetreuerInnen und schulische VertreterInnen hingegen ein differenzierteres.
Die Zusammenschau der verschiedenen Erhebungsteile kommt kurzgefasst zu dem Ergebnis, dass sich die „eigentliche“ Zielgruppe der Förderung 2.0 – die SchülerInnen, aber auch deren Eltern bzw. Erziehungsberechtigte – im Rahmen der Befragung sehr begeistert über die Lernhilfe zeigt, die LernbetreuerInnen die Auswirkungen des Programms sehr positiv einschätzen, aber hinsichtlich ihrer eigenen Situation noch Verbesserungsbedarf sehen und die schulischen VertreterInnen nach einer anfänglichen Skepsis dem Programm immer positiver gegenüberstehen.
Dabei zeigen vor allem die schulischen AkteurInnen ein breites Meinungsspektrum gegenüber der Lernhilfe (an den Schulen). Eine eher kritische Haltung umfasst sowohl die Tatsache, dass von einem außerhalb des Schulsystems stehenden Träger ein derartiges Programm umgesetzt wird und ein gewisses Misstrauen bezüglich der inhaltlichen, pädagogischen und methodischen Kompetenz besteht. Zudem wird auch der Erfolg des Programms (bezogen auf Noten etc.) im Vergleich zu den anderen Befragtengruppen deutlich geringer eingestuft. Die von einem Teil der schulischen VertreterInnen geäußerte eher kritische Haltung gegenüber dem Programm hat sich im Laufe der Implementierung allerdings stark verbessert. Viele schulische VertreterInnen betonen, die Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit eines derartigen Programms und können beobachten, dass sich die Teilnahme positiv auf das Lernverhalten der teilnehmenden SchülerInnen niederschlägt. Vor allem die befragten Lehrkräfte (90%) geben an, dass sie ihren SchülerInnen mit Förderbedarf die Teilnahme an der Lernhilfe zu empfehlen.
Die LernbetreuerInnen selbst stufen das Programm insgesamt und den spezifischen Zugang der Lernhilfe und Lernstationen zu den SchülerInnen im Speziellen als sehr sinnvoll und passend an. Viele können beobachten, wie sich die SchülerInnen weiterentwickeln. Die eigene Arbeitssituation wird aber als nicht immer einfach erlebt, da sie sich in ihrer Arbeit an unterschiedlichen Systemen, Zielen und Anforderungen (SchülerInnen, Schule, VHS) orientieren müssen, die nicht immer widerspruchsfrei sind. Daraus – und auch aus einer nicht kontinuierlichen Arbeitssituation bzw. dem Wunsch nach einer einheitlicheren methodischen und pädagogischen Unterstützung – wird die eigene Arbeitssituation als durchaus fordernd erlebt.
Am begeistertsten sind die SchülerInnen, ein Eindruck der auch durch die von uns durchgeführte teilnehmende Kursbeobachtung bestätigt wird. Stellvertretend sollen hier ein paar Schlaglichter aus der schriftlichen Befragung der SchülerInnen stehen – ausgewählt aus den vielen positiven und wenigen kritischen Aussagen:
Abbildung 3: SchülerInnen: Freie Nennungen zur Frage welches Bild für sie die Gratis-Nachhilfe beschreibt und warum.
Quelle: L&R Datafile ‚VHS_SchülerInnen‘, 2017, n=922
Ebenso zeigen sich die befragten Eltern großteils sehr zufrieden mit der Förderung 2.0. Jene Punkte auf die sich diese positive Einschätzung bezieht, betreffen sowohl soziale und lernmotivatorische Aspekte als auch die Wahrnehmung, dass die Noten der Kinder besser werden bzw. die Kinder den Unterricht besser folgen können.
Empfehlungen zur Weiterentwicklung der „Förderung 2.0 – VHS Lernhilfe an Wiener Schulen“
Bessere Kommunikation mit und Einbindung der Schulen
Hinsichtlich der Kooperation mit den Schulen zeigt die Evaluierung, dass diese anfänglich von einer gewissen wechselseitigen Skepsis zwischen schulischen AkteurInnen und jenen der VHS geprägt war. Hier konnte im Zeitverlauf durch eine kontinuierliche Informationsarbeit seitens der VHS bzw. aufgrund der sich einspielenden Kurse in den Schulen eine gute Kooperation aufgebaut werden. Trotz dieser Verbesserungen sollte noch weitere Aufmerksamkeit auf eine bessere Kommunikation mit und eine bessere Einbindung der Schulen gelegt werden und hier ist an alle SchulpartnerInnen zu denken. Neben der Schulleitung, die bislang schon eine zentrale Ansprechebene der VHS war, sollte die Kommunikation mit den Lehrkräften sowie Eltern- und SchülerInnenvertretungen intensiviert werden.
Weiterentwicklung einzelner Elemente der Lernbetreuung
Aufbauend auf der bisherigen Erfahrung mit der VHS Lernhilfe erscheint es aus unserer Sicht wichtig, ein einheitlicheres didaktisches und methodisches Konzept bzw. auch ein Methoden- und Materialienset für die Förderung 2.0 zu entwickeln. Der Umgang mit heterogenen Zielgruppen, der seitens der LernbetreuerInnen formulierte Bedarf nach pädagogischem und praktischem Werkzeug im Umgang mit den teils spezifischen Hintergründen der Zielgruppe (reichend von Kindern mit Aufmerksamkeitsdefiziten, SchülerInnen aus sozial benachteiligten Familien, Lernen in klassenübergreifenden Gruppen etc.), Materialien und Zugänge zur Erreichen der Ziele der Lernhilfe (Förderung Lernmotivation, Erlernen von Lerntechniken etc.) sind einige Beispiele.
Zudem zeigen die Ergebnisse den Wunsch nach klareren Richtlinien und Vorgaben zur besseren Orientierung für die LernbetreuerInnen (auch zu deren Absicherung) sowie einer auf den jeweiligen Erfahrungs- und Ausbildungshintergrund abgestimmten umfassenderen Einschulung. Ergänzend wird eine Intensivierung der (bezahlten) Aus- und Weiterbildung als hilfreich gesehen, um die LernbetreuerInnen dabei zu unterstützen, die unterschiedlichen Herausforderungen, die bei der Umsetzung der Förderung 2.0 stellen, zu meistern.
Entwicklung weiterer Angebotselemente
Im Rahmen der Fokusgruppen sind zudem Ideen skizziert worden, wie das bisherige Angebopt ergänzt warden kann, beispielsweise in Form noch niederschwellig zugänglicherer Formate an den Schulen. Aber auch eine inhaltliche Weiterentwicklung wurde angedacht: Die VHS-Lernhilfe ist derzeit für die Gegenstände Deutsch, Mathematik und Englisch konzipiert. Generell wird aber ein Manko auch für andere Fächer gesehen. Da nicht für alle Fächer eine Lernhilfe angeboten werden kann, könnte die Entwicklung eines Angebots eines besseren Sachtextverständnisses sinnvoll sein, also die Frage „Wie lese ich Fachtexte?“. Dies könnte zu einer durchgängigen Sprachbildung beitragen. (Fach-)Texte sinnerfassend verstehen zu können, ist dabei nicht nur für Kinder mit nicht-deutscher Muttersprache wichtig, sondern generell ein hilfreiches Angebot.
Schlussbemerkung
Bei all den Punkten ist es aus unserer Sicht besonders wichtig, die primäre Zielgruppe – also die SchülerInnen – im Fokus zu haben, deren Zugang zu den Angeboten und deren Teilnahmefreude und -motivation. Letztendlich ist die VHS-Lernhilfe ein freiwilliges Angebot am Nachmittag und eben nicht Schule und soll daher so gestaltet werden, dass die SchülerInnen gerne und freiwillig kommen (können). Mögliche Hürden für eine Teilnahme – beispielsweise, dass das
Elternhaus nicht immer dahinter steht oder den Kindern nicht die notwendigen Formulare mitgibt – sollten im Sinne der Bildungsbeteiligung der Kinder möglichst gering gehalten werden. Zur Erreichung möglichst vieler SchülerInnen ist es dabei aus unserer Sicht besonders wichtig die SchulpartnerInnen (Leitung, Lehrkräfte, Eltern, SchülerInnen) mehr als bisher in die Kommunikations-, Informations- und Entwicklungsarbeit einzubeziehen. //
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